Deutscher Bank droht Nachzahlung

Börsen-Zeitung, 14.2.2017 Reuters Moskau - Devisen-Transaktionen zwischen Russland und dem Ausland haben für die Deutsche Bank möglicherweise ein Nachspiel. Die russische Wirtschaftszeitung RBC berichtete am Montag unter Berufung auf nicht näher...

Deutscher Bank droht Nachzahlung

Reuters Moskau – Devisen-Transaktionen zwischen Russland und dem Ausland haben für die Deutsche Bank möglicherweise ein Nachspiel. Die russische Wirtschaftszeitung RBC berichtete am Montag unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, die Steuerbehörden forderten von der Bank 10 Mrd. Rubel (rund 160 Mill. Euro) Steuern nach. Sie werfen ihr dem Bericht zufolge vor, in den Jahren 2013 und 2014 ihre Steuerlast gemindert zu haben, indem sie in Russland Devisen gekauft und dann an die Filiale in London weiterverkauft habe.Die Russland-Tochter der Deutschen Bank erklärte, es handele sich um eine routinemäßige Steuerprüfung. Es gehe dabei um “Standardgeschäfte, die der üblichen Praxis in der Finanzbranche folgen”. Sie arbeite mit den Steuerbehörden zusammen. Ein Insider sagte, die Steuerforderung stehe nicht im Zusammenhang mit der Geldwäsche-Affäre in Russland. Dabei hatten Kunden Schwarzgeld über 10 Mrd. Dollar gewaschen, indem sie Aktien in Rubel gekauft und über die Deutsche Bank in London – in Dollar – wieder verkauft hatten. Deutschlands größte Bank hatte sich in der Angelegenheit mit Behörden in Großbritannien und den USA kürzlich auf eine Buße von 630 Mill. Euro geeinigt.