Fondsbranche rebelliert gegen zentrale EU-Aufsicht
Fondsbranche rebelliert gegen zentrale EU-Aufsicht
Fondsbranche rebelliert gegen zentrale EU-Aufsicht
bg Frankfurt
Die europäische Fondsbranche hat sich eindeutig gegen eine Zentralisierung der Aufsicht positioniert. Die European Fund and Asset Management Association (Efama) argumentiert, dass die geplante Aufwertung der ESMA eine zusätzliche bürokratische Schicht schaffen und damit zusätzliche Kosten produzieren würde. Schließlich würden die nationalen Behörden durch die Zentralisierung nicht verschwinden. Dies könne auch zu Verzögerungen von Entscheidungsprozessen führen, falls die Ansichten der ESMA und der nationalen Aufseher auseinander gehen.
Es bestehe die Gefahr, damit zusätzliche Komplexität zu schaffen ohne dabei signifikante Verbesserungen zu erzielen, so die Efama in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. Die Efama bezweifelt zudem, dass die ESMA über die Ressourcen und Expertise für eine zentrale Wertpapieraufsicht verfügt. Das Wissen der nationalen Aufsichtsbehörden über die grenzüberschreitend tätigen Asset Manager könne die EU-Aufsicht nicht ohne weiteres replizieren.
Passporting bleibt Aufsichtsmodell der Wahl
Vincent Ingham, Director of Regulatory Policy der Efama, unterstrich, dass das bestehende Aufsichtsmodell mit Passporting am besten geeignet sei für die Fondsbranche. Es habe einen wichtigen Beitrag für den Aufbau eines einheitlichen Markte geleistet, darin seien sich die Mitgliedsunternehmen unabhängig von ihrer Größe einig. Statt einer Zentralisierung seien andere Initiativen zur Skalierung der EU-Kapitalmärkte zu empfehlen, etwa Erleichterungen beim Data Sharing.

European Fund and Asset Management Association (EFAMA).
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