PERSONEN

Die UBS spart auch in der Führungsetage

Von Daniel Zulauf, Zürich Börsen-Zeitung, 6.12.2013 Die ehrgeizigen Sparziele des UBS-Konzerns wirken sich auch auf die personelle Besetzung in der Führungsetage aus. Der Australier John Fraser, Chairman und CEO Global Asset Management der UBS,...

Die UBS spart auch in der Führungsetage

Von Daniel Zulauf, ZürichDie ehrgeizigen Sparziele des UBS-Konzerns wirken sich auch auf die personelle Besetzung in der Führungsetage aus. Der Australier John Fraser, Chairman und CEO Global Asset Management der UBS, dessen Karriere bei der Großbank schon 1993 mit dem Eintritt in den Schweizerischen Bankverein begonnen hatte, ist im August 62 Jahre alt geworden und tritt Ende des Jahres in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Ulrich Körner, den Oswald Grübel nach seiner Übernahme der operativen Leitung der UBS im Februar 2009 als Chief Operating Officer von der Credit Suisse geholt und sogleich in der UBS-Konzernleitung installiert hatte. Körners Aufgaben werden künftig von Tom Naratil wahrgenommen, der seine bisherige Funktion als Finanzchef aber behält. Aus diesen Veränderungen ergibt sich eine Verkleinerung der UBS-Konzernleitung von bisher elf auf zehn Mitglieder. Dieser Rückbau in der Führungsetage dürfte in breiten Kreisen der UBS-Mitarbeiter auf Zustimmung stoßen.Die im Sommer des vergangenen Jahres angekündigte Restrukturierung der UBS und ihrer Investmentbank wird nach den damaligen Angaben der Konzernleitung bis zu 10 000 Stellen oder rund 15 % des gesamten Personalbestandes kosten.Die Verkleinerung der Konzernleitung spiegelt diese Rosskur nicht nur quantitativ auch in obersten Führungsriege. Die Maßnahme ist auch ein Ausdruck dafür, dass die Komplexität der Großbank langsam abnimmt und die von Körner begleiteten Spar- und Restrukturierungsmaßnahmen mindestens strategisch und planerisch weitgehend abgeschlossen sind.Zu den Aufgaben des 51-jährigen Körner gehörte zuletzt auch die Neuausrichtung des Corporate Center, das sich im Zuge der strategischen Neuausrichtung ebenfalls einem bedeutenden Abbau von Ressourcen unterziehen musste, um die Effizienz zu verbessern. Ein Ausfluss dieser Redimensionierung der zentralen Serviceeinheit des Konzerns ist, dass die Personalabteilung, die Kommunikation und das Marketing sowie verschiedene andere Abteilungen künftig direkt an Konzernchef Sergio Ermotti berichten werden. Für die Bereiche Compliance und Operational Risk Control, die bislang ebenfalls an den Leiter des Corporate Center berichten, ist künftig der oberste Risikochef des Konzerns, Philip Lofts, verantwortlich. De facto hat die UBS ihr Corporate Center also weitgehend aufgelöst. Als Hauptaufgabe verbleibt der Einheit die Bewirtschaftung der von der Investmentbank nicht mehr benötigten Aktiva, die es zu verkaufen gilt.