Digitale Identifikation von Firmen gewinnt Konturen
fed Frankfurt
Eine wichtige Voraussetzung ist geschaffen, damit Unternehmen künftig belastbare Identifikationsdaten – etwa in Bezug auf ihren Rechtsstatus, ihre Eigentümerstruktur und ihre autorisierten Vertreter – in zahlreichen digitalen Anwendungen nutzen können. Die Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) hat zum Wochenauftakt gemeinsam mit der Trust Over IP Foundation (ToIP) die Governance-Struktur für ein Ökosystem zur Verifizierung digitaler Unternehmensidentitäten veröffentlicht. Damit steht ein Rahmenwerk für ein dezentrales System zu Verfügung, um digitale Identitäten zu verifizieren und zu authentifizieren.
Die vLEI (verifizierbare Legal Entity Identifier) erleichtert beispielsweise die Genehmigung von geschäftlichen Transaktionen und Verträgen. Das schließt das Onboarding neuer Kunden ein. Zudem kann die vLEI in Zusammenhang mit Geschäften innerhalb von Import- und Export-Netzwerken genutzt werden sowie bei der Einreichung von Unterlagen und Berichten an Aufsichtsbehörden.
„Mit der vLEI möchte GLEIF den weltweiten Bedarf an digitalisierter, automatisierter Authentifizierung und Verifizierung von Unternehmen aus allen Wirtschaftssektoren weltweit decken“, unterstreicht die Stiftung. Im Kern gehe es dabei um die Frage, wie man im Internet in Echtzeit überprüfen kann, ob etwas echt und damit vertrauenswürdig ist.
Das vLEI-Konzept setzt den Angaben zufolge auf den 20-stelligen LEI-Code auf. Jede LEI sei einmalig und könne lediglich eine einzige juristische Person repräsentieren. Zudem sei jede dieser Kennnummern mit einem entsprechenden „LEI-Datensatz“ verknüpft, der eine ganze Reihe von eindeutigen Informationen über die juristische Person enthält. Dazu zählen beispielsweise ihr eingetragener Sitz, ihr rechtlicher Namen und ihre Eigentümerstruktur. Die vLEI ermögliche somit eine sofortige und automatisierte Identitätsüberprüfung von Unternehmen, hebt die weltweit agierende Organisation hervor.