WERTBERICHTIGT

"DikoBa" gegen Coba und Co.

Börsen-Zeitung, 22.8.2012 Jegliche Namensähnlichkeiten mit der Commerzbank, kurz "Coba", sind rein zufällig, wie die Initiatoren betonen. Aufmerksamkeit erregen dürfte die in Gründung befindliche bundesweite Genossenschaftsbank DikoBa - "Die...

"DikoBa" gegen Coba und Co.

Jegliche Namensähnlichkeiten mit der Commerzbank, kurz “Coba”, sind rein zufällig, wie die Initiatoren betonen. Aufmerksamkeit erregen dürfte die in Gründung befindliche bundesweite Genossenschaftsbank DikoBa – “Die konservative Bank” in der Bankenszene dennoch. In einer von Fusionen und Schließungen geprägten Zeit sind Bankgründungen schon an sich ein Hingucker. Branchenweit gab es 2011 nur eine Handvoll. Im genossenschaftlichen Sektor wurden in den 1960er und 1970er Jahren die letzten größeren Neuzugänge in Form mehrerer kirchlicher Institute verzeichnet. Sogar von ihren genossenschaftlichen Kollegen distanzieren sich unterdessen die DikoBa-Initiatoren, die Mittelständler, Landwirte und Privatkunden bedienen wollen. Sie halten der gesamten Bankenbranche überzogenes Gewinnstreben vor. Unter Bankkunden, die sich über verlustreiche komplexe Anlageprodukte ärgern, dürften sie damit zahlreiche Freunde finden. Wie viele von ihnen Geschäftsanteile zeichnen werden, ist aber offen. 5 Mill. Euro Eigenkapital einzuwerben, ist heutzutage wohl kein Selbstläufer. ssc