DIW spricht sich für Edis aus

"EU-Einlagensicherung schützt gegen Corona-Folgen"

DIW spricht sich für Edis aus

Reuters Berlin – Eine Welle von Firmenpleiten infolge der Coronakrise könnte einer Studie zufolge in einem Krisenszenario auch die deutschen Geldhäuser in Schwierigkeiten bringen. Das Berliner Forschungsinstitut DIW geht in einer Untersuchung davon aus, dass die nationale Banken-Einlagensicherung in solch einem Szenario letztlich überfordert wäre, und plädiert deshalb für eine europäische Einlagensicherung. “Selbst wenn der Fiskus einspringt und alle Einlagen sichert, wäre eine Europäische Einlagensicherung (Edis) im Vergleich die bessere Variante”, schreiben die Autoren.In der Studie wird unterstellt, dass sich die Schocks auf das deutsche Finanzsystem im Rahmen der Coronakrise über ein Jahr erstrecken und an ihrem Höhepunkt etwa 2 % der deutschen Bankeinlagen nicht mehr bedient werden.Doch Edis ist umstritten: Nach Ansicht des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) darf eine Vertiefung der Bankenunion die Funktionsfähigkeit der “bewährten deutschen Sicherungssysteme” nicht gefährden. Eine Vergemeinschaftung der Finanzmittel der nationalen Sicherungssysteme auf EU-Ebene lehnt auch der Sparkassenverband DSGV ab.