Direktbanken

DKB wechselt zur Einlagensicherung der Privatbanken

Aus ökonomischen Erwägungen entscheidet sich die DKB für einen Wechsel in die Einlagensicherung der Privatbanken statt ins Sicherungssystem der Sparkassen.

DKB wechselt zur Einlagensicherung der Privatbanken

jh München

Die Direktbank DKB wechselt in das Einlagensicherungssystem der privaten Banken. Das kündigte der Finanzvorstand des Mutterkonzerns BayernLB, Markus Wiegelmann, an. Die Änderung wird notwendig, weil die Entschädigungseinrichtung der Öffentlichen Banken (EdÖ) Ende September aufgelöst wird. Die DKB hätte auch in das Sicherungssystem der Sparkassen wechseln können, da die BayernLB dort Mitglied ist. Wiegelmann begründete die anders ausgefallene Entscheidung mit den Worten: „Für das Einlagensicherungssystem der privaten Banken sprachen ökonomische Erwägungen wie die Höhe der Beiträge und Haftungsrisiken.“

Eigentümer der Bayerischen Landesbank sind außer dem Freistaat Bayern, der 75% besitzt, die bayerischen Sparkassen mit einem Anteil von 25%. Auf die Frage, was die Sparkassen von dem Beschluss gegen das eigene Sicherungssystem halten, antwortete Wiegelmann: „Wir haben das mit unseren beiden Gesellschaftern eng abgestimmt.“

Ende dieses Jahres soll auch die Hamburg Commercial Bank in die Einlagensicherung der privaten Banken wechseln (vgl. BZ vom 4. Juni). Nach der Pleite der Greensill Bank, die den Entschädigungsfonds der privaten Banken mit 3 Mrd. Euro belastet hat, kündigte der Bundesverband deutscher Banken eine Reform des Sicherungssystems an.

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