DKB zeigt sich offen für Zukäufe

Börsen-Zeitung, 19.2.2020 Bloomberg Frankfurt - Nachdem sich die BayernLB im Dezember dazu entschlossen hat, in Zukunft verstärkt auf die DKB zu setzen, steht der Chef der Direktbank-Tochter vor einer schwierigen Aufgabe: Innerhalb von fünf Jahren...

DKB zeigt sich offen für Zukäufe

Bloomberg Frankfurt – Nachdem sich die BayernLB im Dezember dazu entschlossen hat, in Zukunft verstärkt auf die DKB zu setzen, steht der Chef der Direktbank-Tochter vor einer schwierigen Aufgabe: Innerhalb von fünf Jahren soll Stefan Unterlandstättner die Zahl der Kunden auf 8 Millionen verdoppeln und Renditen im zweistelligen Bereich erzielen. Wachsen soll die DKB vor allem organisch. Chancen sieht der CEO bei Konsumentenkrediten und im Wertpapiergeschäft, in dem die Kundenzahl zuletzt im zweistelligen Prozentbereich auf Jahressicht zugelegt habe. Ziel sei es, die Provisionserlöse deutlich zu steigern. Doch auch Zukäufe schließt Unterlandstättner nicht aus. “Da wird sich sicherlich in den nächsten fünf Jahren einiges ergeben, und wir werden uns das ansehen”, sagte er. Unterm Strich darf Unterlandstättner in den nächsten fünf Jahren rund 400 Mill. Euro in Technologie und Wachstum investieren, so sehen es die Pläne der BayernLB vor.Wachstum um jeden Preis, etwa durch Zins-Lockangebote, wird es ihm zufolge allerdings nicht geben. Und auch auf Hilfe von außen will er sich nicht verlassen. “Die Pläne basieren auf einer Stand-alone-Annahme, also ohne Einbindung in die Sparkassen-Gruppe”, erklärte Unterlandstättner. Zwar ist die DKB ein Teil dieser Gruppe, doch viele dort sind auf Abstand gegangen. So warnte etwa Baden-Württembergs Sparkassenpräsident Peter Schneider, dass die DKB das Geschäft der Institute vor Ort kannibalisieren könnte.