DWP Bank setzt Umbau fort

Neues Preissystem vorbereitet - Geschäft rückläufig

DWP Bank setzt Umbau fort

jsc Frankfurt – Die Deutsche Wertpapierservice Bank (DWP Bank) hat ihren Umbau im vergangenen Jahr fortgesetzt. Wesentliches Projekt sei das neue Preismodell gewesen, das ab Anfang 2018 greift, wie das Unternehmen von Sparkassen und Kreditgenossen im am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht aufschlüsselt. Künftig tritt der Infrastrukturanbieter mit 60 Standardprodukten an Kreditinstitute heran, während abweichende Komponenten von 723 auf 379 reduziert werden. Stellenabbau geht weiterInsgesamt war das Geschäftsvolumen 2016 rückläufig: Die Bank betreut für die Institute Wertpapierdepots und wickelt Transaktionen ab. Da die Zahl der Depots auf 5,0 Millionen von zuvor 5,2 Millionen sank und die Zahl der Transaktionen auf 22,7 Millionen von zuvor 24,0 Millionen nachgab, fiel auch der Provisionsüberschuss, die wesentliche Ertragssäule, mit 222,1 Mill. Euro nach zuvor 231,6 Mill. Euro geringer aus. Der Verwaltungsaufwand stieg indes auf 208,2 Mill. Euro nach zuvor 207,1 Mill. Euro an. Belastend fiel die Neuordnung der IT-Provider aus sowie der laufende Abbau der Stellen. Nachdem bis Anfang 2018 insgesamt 140 Vollzeitstellen abgebaut werden sollten, kamen später weitere 50 Stellen hinzu. Auf einen Interessenausgleich hat sich die Bank mit der Belegschaft im April und Oktober verständigt und stellte 2016 dafür 21,8 Mill. Euro zurück. Die Gesellschaft zählte per Jahresende gut 1 300 Mitarbeiter, vor allem in der Zentrale in Frankfurt sowie in Düsseldorf. Unterm Strich blieb ein Jahresüberschuss von 8,7 Mill. nach zuvor 11,1 Mill. Euro stehen.Im laufenden Turnus rückten das EU-Regelwerk Mifid II sowie die Investmentsteuerreform in den Fokus, teilte die Bank mit. Sie will vor allem Sparkassen als Neukunden gewinnen und setzt auf ergänzende Dienstleistungen. So bietet die DWP Bank Instrumente für die Finanzberatung, für die Buchung und Abrechnung oder im Management von Verwahrstellen und im Back Office an. Als Infrastrukturanbieter gilt das Institut als systemrelevant.