DZ Hyp erwartet auch für 2020 steigende Margen

Immobilienbank: Wettbewerb nicht weiter verschärft - Neugeschäft erreicht Rekordniveau

DZ Hyp erwartet auch für 2020 steigende Margen

ste Hamburg – Die DZ Hyp hat im vergangenen Jahr ein Neugeschäft von 12,9 Mrd. Euro erwirtschaftet – so viel wie in keinem Jahr zuvor. Die zum genossenschaftlichen Finanzverbund gehörende Immobilienbank, die 2018 aus dem Zusammenschluss von DG Hyp und WL Bank hervorging, steigerte das Volumen im Vorjahresvergleich um 1 Mrd. Euro, wie Vorstandschef Georg Reutter im Gespräch mit der Börsen-Zeitung mitteilte.Ohne den Beitrag der Kommunalfinanzierung belief sich das um 11 % gesteigerte Neugeschäft in der Immobilienfinanzierung den Angaben zufolge auf 12,2 Mrd. Euro. Davon entfielen rund 10 Mrd. Euro auf das Firmen- und rund 2 Mrd. Euro auf das Privatkundengeschäft. Das Wachstum lag, wie Reutter mitteilte, deutlich über den ursprünglichen Planungen. Das Verbundgeschäft mit den Volks- und Raiffeisenbanken legte um 10 % auf 6,8 Mrd. Euro zu – ebenfalls ein Rekord.”Wir haben das zehnte Jahr einer starken Immobilienkonjunktur in Deutschland gesehen”, so Reutter. Seit 2015 gebe es Spitzenjahre mit Transaktionsvolumina von über 70 Mrd. Euro. In jedem Jahr sei seitdem orakelt worden, ob es eine Blase gibt, ob der Markt einbricht. “Aber das ist auch 2019 nicht geschehen”, betonte der DZ-Hyp-Chef. Ursächlich dafür seien seit langem bekannte Faktoren: Der Anlagedruck in der Niedrigzinslandschaft führe weiterhin dazu, dass Mittel aus Finanzanlagen fließen und in Real Assets investiert werden. 2019 seien die Zinsen der zehnjährigen Bundesanleihe im Jahresverlauf um fast einen halben Prozentpunkt am langen Ende gesunken. Gleichzeitig sei die fundamentale Nachfrage weiterhin stark. “Ungeachtet von Sorgen, die Konjunktur könnte schwächeln, hat sie sich auch zum Jahresende vergleichsweise robust gezeigt.”Für 2020 plant die DZ Hyp mit einem Neugeschäft etwas unter dem Niveau von 2019. “Wir bleiben vorsichtig, denn wir wissen alle nicht genau, wie sich die Märkte entwickeln werden.” Den Wettbewerb in der deutschen Immobilienfinanzierung sieht Reutter als unverändert hart an. “Wir haben 2019 aber leicht verbesserte Durchschnittsmargen in unserem Geschäft gesehen, was nicht darauf hindeutet, dass sich der Wettbewerb weiter verschärft hat.” Im neuen Geschäftsjahr rechnet die DZ Hyp mit weiter ansteigenden durchschnittlichen Margen.Die Immobilienbank, der größte Pfandbriefemittent in Deutschland, geht davon aus, dass das HGB-Ergebnis vor Steuern des Jahres 2018 von rund 180 Mill. Euro im vergangenen Jahr übertroffen wurde. Reutter betonte weiter, man werde sich nach dem Abschluss der technischen Migration und der Vollendung der Fusion im November 2019 im laufenden Jahr dem Bereich Regulatorik widmen. Die Anforderungen seien unverändert hoch. “Wir werden weiter in die Sicherheit und Leistungsfähigkeit unserer IT investieren.” Zudem will sich die DZ Hyp 2020 verstärkt um Effizienz und Eindämmung des Kostenauftriebs kümmern.