DZ Privatbank ist strategisch gut aufgestellt

Einer der Pioniere im Investmentfondsbereich - Geschäftsfelder auf der Höhe der Zeit - Genossenschaftliche Werte bewähren sich

DZ Privatbank ist strategisch gut aufgestellt

Die Welt verändert sich. Schon Heraklit von Ephesus bemerkte 500 Jahre vor Christus: “Nichts ist so beständig wie der Wandel.” Dass sich Veränderungen in unserer heutigen, global immer stärker vernetzten Welt zudem immer schneller und über alle Kontinente ausbreiten, wurde in den vergangenen Jahren des Öfteren spürbar. Weil Krisen dabei auch immer eine psychologisch nachhaltigere negative Wirkung hinterlassen als positive Assoziationen, werden Veränderungen seit jeher eher mit Argwohn gesehen. “Mir wëlle bleiwe, wat mir sin” (“Wir wollen bleiben, was wir sind”), ist einer der Ur-Luxemburger Wahlsprüche. Wer das allerdings gleichsetzt mit einem starken Hang, nichts ändern zu wollen, der sieht sich getäuscht. Luxemburg agiert eher im Sinne eines Zitats des italienischen Schriftstellers Guiseppe Tomasi di Lampedusa: “Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, dann müssen wir alles ändern!”Luxemburg ist es in den vergangenen Jahren eindrucksvoll gelungen, seine Position als europäischer Spitzenreiter und mit mehr als 13 200 Fonds mit über 2,5 Bill. Euro verwaltetem Vermögen als zweitgrößter Fondsstandort der Welt nach den USA zu festigen und auszubauen. Ende März 2013 lag nach einer Auswertung des europäischen Dachverbandes der Investmentfonds-Industrie (efama) der Anteil Luxemburger Fonds beim verwalteten Vermögen innerhalb Europas bei beachtlichen 26,9 %. Die im Großherzogtum aufgelegten Fonds werden in fast 60 Ländern der Welt angeboten und genießen höchste Wertschätzung als sichere und transparente Anlagevehikel. Daneben ist Luxemburg eines der wenigen Länder in der Europäischen Union, das von allen drei führenden Ratingagenturen mit “AAA” bei gleichzeitig stabilem Ausblick benotet wird. Luxemburg nutzt ChancenWas macht die Luxemburger so erfolgreich? Einer der Trümpfe liegt besonders darin begründet, dass es der Finanzplatz – wie schon öfter in seiner immer noch recht jungen Existenz – geschafft hat, für den Standort negative Begleiterscheinungen nicht zu beklagen, sondern sie anzunehmen und die damit verbundenen Chancen zu nutzen. Luxemburg steht zwar, wie andere Finanzzentren auch, wieder einmal an einem Scheideweg. Dies wird oft am Rückgang der Bankendichte von 221 im Jahr 1996 auf heute etwa 140 Banken festgemacht, was die Realität etwas überzeichnet. Der Rückgang resultiert zu einem guten Teil aus Zusammenschlüssen, Fusionen oder Verlagerungen von Geschäftsfeldern in zentrale Einheiten. Betrachtet man jedoch die Zahlen und Ergebnisse des Bankensektors wie beispielsweise Bilanzsummen oder Nettoergebnisse genau, kommt man zur Erkenntnis, dass die Entwicklung im luxemburgischen Bankensektor stetig nach oben zeigt.Die Anzahl der Mitarbeiter im Finanzsektor konnte besonders durch das Wachstum im Fondsgeschäft deutlich ausgebaut werden. Waren Ende 2003 noch knapp 27 000 Personen in regulierten Finanzunternehmen tätig, sind es per Ende März 2013 rund 44 000 Beschäftigte. Hinzu kommen viele Arbeitnehmer bei Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen für die Finanzindustrie anbieten, beispielsweise Wirtschaftsprüfer, IT- und Softwareunternehmen, Rechtsanwälte, Beratungs- und Kommunikationsunternehmen. Fakt ist allerdings, dass die Finanzindustrie noch nie einer solchen Regulierungsflut ausgesetzt war. Das betrifft natürlich auch Luxemburg. Aber der Standort Luxemburg hat sich wie so oft in der Vergangenheit auf die Zukunft eingestellt und alle Voraussetzungen für den Erhalt und Ausbau seiner Wettbewerbsfähigkeit geschaffen. Der Finanzsektor zieht zahlreiche gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialisten auch von außerhalb Luxemburgs an – ein deutlicher Hinweis auf die hohe Wettbewerbsfähigkeit. Klar definierte AufgabenInnerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe sind die Aufgaben jedes Institutes klar definiert und auf den Bedarf der Volksbanken Raiffeisenbanken und deren Kunden fokussiert. Die DZ Privatbank hat sich in Luxemburg deshalb schon seit längerem auf Produkte und Dienstleistungen konzentriert, für die der Finanzplatz Luxemburg beste Voraussetzungen bietet: Private Banking, Fondsdienstleistungen und spezielle Kreditlösungen wie Währungs- und Lombardkredite für Privat- und Firmenkunden sowie für die Refinanzierung der Volksbanken Raiffeisenbanken sind dabei wesentliche Dienstleistungen.Im Private Banking wurden mit der Bündelung der Kräfte am Finanzplatz Luxemburg seitens der DZ Bank und der WGZ Bank die Basis und die Voraussetzungen geschaffen, ein bundesweites gemeinsames Private-Banking-Dienstleistungsangebot mit internationaler Kompetenz für die Kunden Volksbanken Raiffeisenbanken zu unterstützen. Unter der Leistungsmarke VR-PrivateBanking werden Beratungsleistungen und bedarfsorientierte subsidiäre Lösungen der internationalen Einheiten in Luxemburg, der Schweiz und Singapur national über sieben Niederlassungen in Deutschland lokal in mehr als 1 100 Genossenschaftsbanken mit über 13 000 Filialen vor Ort abrufbar. Die Volksbanken Raiffeisenbanken profitieren dabei von der Erfahrung und der langjährigen Expertise im international orientierten Geschäft der DZ Privatbank mit vermögenden Kunden. Die Kunden bekommen bis hin zu komplexesten Anforderungen ihrer Vermögens- und Anlagestruktur professionelle Beratung mit Betreuung vor Ort. Schneller als die anderenLuxemburger Fondslösungen entstanden schon Ende der achtziger Jahre, als die EU – damals noch EWG – die Investmentfonds-Gesetzgebung liberalisierte und neue Richtlinien zur Standardisierung beschloss. Während dies in vielen europäischen Ländern nur verhalten Beachtung fand, erkannte Luxemburg die enormen Potenziale dieser Anlageform und setzte die erste Publikumsfondsrichtlinie (Ucits I) 1988 als erster Mitgliedstaat der EU in nationales Recht um. Der Erfolg mit derzeit 2,5 Bill. Euro verwaltetem Anlagevolumen in Produkten, die nach den Regeln der europäischen Publikumsfondsrichtlinie aufgelegt sind, gab und gibt Luxemburg recht. Dabei bietet die Luxemburger Fondsindustrie ein breites Fondsspektrum, welches die Kompetenz und Qualifikation der Spezialisten unterstreicht:Neben den klassischen Fondslösungen wie Publikumsfonds stehen auch Spezialfonds, Mikrofinanzfonds, schariakonforme Fonds, Nachhaltigkeitsfonds und andere spezielle Lösungen auf der Angebotsliste der luxemburgischen Fondsindustrie. Seit 2006 gibt es mit der Luxembourg Fund Labelling Agency (LuxFLAG) zudem eine unabhängige Vereinigung ohne Gewinnzweck, die Fonds, die in nachhaltige Entwicklungen investieren, mit einem spezifischen Label auszeichnen und so die Transparenz für Investoren bei nachhaltigen Investments stärken. Fortschrittliche BedingungenSeit fast 30 Jahren nutzt die DZ Privatbank die Möglichkeiten der fortschrittlichen Rahmenbedingungen in Luxemburg für das Fondsgeschäft der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und baute das Geschäftsfeld erfolgreich auf und aus. Mit dem Zusammenschluss der beiden Zentralbanktöchter am Platz Luxemburg 2011 wurden auch die Depotbanken beider Institute zusammengeführt. Seitdem fungiert die DZ Privatbank als Kompetenzzentrum für Fondsdienstleistungen in Luxemburg für die gesamte Genossenschaftliche FinanzGruppe. Damit ist sie auch Dienstleister für die Fonds der Union Investment, eine der größten Fondsgesellschaften in Deutschland.Mit ihrer 2001 gegründeten Tochter, der Verwaltungsgesellschaft IPConcept, stellt sie zudem die Kompetenz und Erfahrung im Fondsgeschäft für die Auflegung von Private-Label-Fonds für unabhängige Vermögensverwalter zur Verfügung. In diesem Marktsegment betreut sie viele Vermögensverwalter, die zum Who is who der Fondsbranche gehören. Die Entwicklung des Fondsgeschäfts lässt sich sehen: Über 550 Investmentfonds mit mehr als 75 Mrd. Euro Volumen werden derzeit von der DZ Privatbank und IPConcept gemeinsam administriert. Mit Standorten in Luxemburg und in der Schweiz ist IPConcept im deutschsprachigen Private-Label-Fondsmarkt der führende Anbieter für Vermögensverwalter, Family Offices und andere Initiatoren. Diese nutzen die Kompetenz und Expertise bei der Konzeption und Umsetzung innovativer und individueller Fondsideen. Sie profitieren dabei von den spezifischen Vorteilen des Finanzplatzes Luxemburg, allem voran von der hohen Qualifikation und Spezialisierung der Mitarbeiter und der engen Verzahnung der Unternehmen und Dienstleister rund um das Fondsgeschäft.Die zunehmende Regulierungsdichte sowohl EU-getrieben als auch durch internationale Vorschriften und Regularien erfordert von Fondsinitiatoren hohes Know-how und entsprechende Investitionen in IT, Organisation und hoch qualifizierte Mitarbeiter. Das schlägt bei den Kosten zu Buche, weshalb viele Initiatoren gerne auf den Service von effizienten Fondsservicemanufakturen wie IPConcept zurückgreifen. Der Projektaufwand für die regulatorischen und administrativen Umsetzungen der Anforderungen wie beispielsweise aus den Vorschriften der AIFMD und Ucits ist enorm. Für den Bereich der Fondsdienstleistungen der Bank nimmt er ca. 95 % des gesamten Projektaufwands in Anspruch. Initiatoren haben also enormes Entlastungspotenzial, wenn sie auf die Erfahrungen einer leistungsfähigen Fondsadministration zurückgreifen können.Dynamisch steigen die Anforderungen auch im Risikocontrolling und im Reporting. Mit IT-basiertem Risikomanagement können Initiatoren zum Beispiel durch onlinebasierten Risikobericht, Ermittlung von Risikokennzahlen oder Stresstests unterstützt und entlastet werden. Das Leistungsspektrum umfasst die komplette Wertschöpfungskette mit Ausnahme des Fondsmanagements und des Vertriebs der Fondsanteile. Für die Umsetzung aller Investmententscheidungen in den Assetklassen Aktien, Bonds, Devisen und deren Derivate kann sich der Fondsinitiator zudem der Brokerage-Einheit der DZ Privatbank bedienen. Weichen frühzeitig gestelltWir haben die Weichen in allen Geschäftsfeldern frühzeitig gestellt, dadurch sind wir am Finanzplatz Luxemburg aus der Krise gestärkt hervorgegangen und haben uns zu einem der großen Institute am Platz entwickelt, auch und insbesondere in Geschäftsfeldern wie dem Private Banking. Die starke Fokussierung auf die Genossenschaftliche FinanzGruppe schafft hier eine Win-WinSituation: Unser internationales Dienstleistungsangebot und das hohe Know-how in Verbindung mit langjähriger Expertise stehen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und deren Kunden überall in Deutschland zur Verfügung.Diese Service- und Kundenorientierung ist die strategische Erfolgsbasis bei allen unseren Dienstleistungen und Geschäftsfeldern. Die Volksbanken Raiffeisenbanken unterstützen wir damit konsequent und effizient im regionalen und nationalen Wettbewerb. Unsere gemeinsamen genossenschaftlichen Werte wie Sicherheit, Nachhaltigkeit, Werterhalt, Stabilität und Partnerschaft haben besonders in den Krisenzeiten gezeigt, dass diese Bestand haben.—-Von Frank Müller, Vorstandsmitglied der DZ Privatbank S.A. und Julien Zimmer, Generlalbevollmächtigter der DZ Privatbank S. A.