Fondsbranche sieht hohen Nutzen im Wertpapiergeschäft

Efama plädiert für Ausweitung des DLT-Regimes

Die Fondsbranche empfiehlt, die EU-Finanzmärkte durch DLT-Infrastruktur zu stärken. Diese kann zur Überwindung fragmentierter Silos beitragen. Das DLT-Regime, so die Forderung der Efama, sollte erweitert und dauerhaft verankert werden.

Efama plädiert für Ausweitung des DLT-Regimes

Efama plädiert für Ausweitung
des europäischen DLT-Regimes

Fondbranche stellt den Nutzen dauerhafter Geltung heraus

bg Frankfurt

Die Vereinigung der Fondsbranche, Efama, hat eine Reihe von Empfehlungen für die Fortentwicklung der digitalisierten Finanzmärkte formuliert. Die Experten gehen davon aus, dass sich Aspekte der tieferen Integration, wie sie in der Spar- und Investment-Gesetzgebung geplant sind, über DLT-Infrastruktur adressiert werden könnten. Genannt werden in einem aktuellen Paper der Nachhandel, die Kapitalflüsse über bislang fragmentierte Finanzmarktinfrastrukturen hinweg sowie allgemein nationale Unterschiede im Wertpapiergeschäft.

Appell: DLT-Chancen beherzt ergreifen

Es wird eindringlich an die EU-Institutionen appelliert, die Chancen von DLT „mit ganzem Herzen“ zu nutzen, auch da davon letztlich der Retail-Kunde profitieren würde. Und das Tempo des regulatorischen Wandels in anderen Rechtsräumen sowie das Wachstum von DLT-Assets verdeutlichten die Dringlichkeit einer schnellen Handlungsfähigkeit auf EU-Ebene. Kleinteilige Änderungen, die von langwierigen legislativen Prozessen belastet werden, sendeten nicht die notwendigen Signale für zusätzliche private Investitionen, sagt Tanguy Van de Werve als Generaldirektor der Efama.

Aus dem Piloten eine dauerhafte Einrichtung machen

Drei Forderungen stellt die Efama auf: Erstens sollte das DLT-Pilotregime erweitert und in eine dauerhafte Regulierung umgewidmet werden. Dafür müssten unter anderem die Schwellenwerte für Assetklassen erhöht werden, um Skalierung zu ermöglichen. Die ESMA hatte dazu kürzlich nach einer Konsultation Empfehlungen abgegeben, die in diese Richtung gehen. Zweitens sollte ein Artikel der Central Securities Depositories Regulation (CSDR) angepasst werden, um Hemmnisse für tokenisierte Assets als Sicherheit (Collateral) zu beseitigen.

Die Register harmonisieren

Das würde die Liquidität in den Sekundärmärkten verbessern, heißt es zur Begründung. Drittens sollte der Efama zufolge versucht werden, die Interoperabilität zwischen zentralen CSD-Registern und DLT-Registern zu verbessern.

Tanguy Van de Werve ist Director General bei der Efama.
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