Ellwanger & Geiger trennt sich von Immobilientöchtern

Management Buy-out durch Geschäftsführer

Ellwanger & Geiger trennt sich von Immobilientöchtern

igo Stuttgart – Das private Bankhaus Ellwanger & Geiger hat seine drei Immobilientöchter im Zuge zweier Management Buy-outs verkauft. Die E & G Real Estate GmbH (gewerbliche Immobilien) und die E & G Private Immobilien GmbH (private Kunden) gehören seit dem Jahreswechsel Mario Caroli, bisher persönlich haftender Gesellschafter und Co-Geschäftsführer des Bankhauses, und Björn Holzwarth, der als bisheriger Geschäftsführer der E & G Real Estate künftig beide Firmen mit Caroli leitet. Die E & G Funds & Asset Management GmbH (institutionelle Investoren) wurde an Caroli und den bisherigen Geschäftsführer Ralf Schlautmann verkauft, der das Amt mit Caroli gemeinsam weiterführt.Caroli bleibt laut Volker Gerstenmaier, dem zweiten persönlich haftenden Gesellschafter und Geschäftsführer der Bank, bis zum Abschluss der Aufspaltung noch persönlich haftender Gesellschafter. Die Nachfolgeregelung für Carolis Position als Marktfolgevorstand sowie die rechtliche Trennung der Einheiten soll binnen eines Jahres abgeschlossen sein. Über die Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart.Hintergrund der Aufspaltung ist die Regulierung. Provisionsforderungen in den Immobilienbereichen der Bank werden wie Kredite behandelt, wofür das Institut Kapital vorhalten muss. Das bisher in den Töchtern gebundene Eigenkapital soll nun in den Ausbau des Geschäfts mit vermögenden Privatkunden investiert werden. An den Eigentumsverhältnissen der Bank, deren Hauptgesellschafter Lutz Helmig ist, der Arzt und Gründer der Helios-Kliniken, habe sich hingegen nichts verändert, sagt Gerstenmaier.Für den Manager ist es künftig einfacher, das Kerngeschäft der Bank mit vermögenden Kunden herauszustellen. Mit den drei künftig eigenständigen Immobiliengesellschaften will er dennoch eng zusammenarbeiten. “Wenn ein Bankkunde eine Immobilie verkaufen will, dann wenden wir uns sicher an eine Gesellschaft, deren Mitarbeiter wir alle kennen, wenn es für den Kunden Sinn macht”, sagt Gerstenmaier.