Engere Bande zur Fondsbranche in China
Engere Bande zur Fondsbranche in China
Engere Bande zur Fondsbranche in China
Verbände besiegeln strategische Partnerschaft – Erleichterung von Gründungen
fed Frankfurt
Der deutsche Fondsverband und sein chinesisches Pendant, die Asset Management Association of China, haben eine strategische Partnerschaft besiegelt. Beide Vereinigungen unterschrieben anlässlich des Sino European Finance Summit in Frankfurt eine Absichtserklärung. Ein Ziel ist es, deutschen und europäischen Anbietern die Gründung von Fondsgesellschaften in China zu erleichtern. Daneben sind regelmäßige gegenseitige Besuche und Konferenzen geplant, um den Austausch zwischen Marktteilnehmern und die Kenntnisse über die regulatorischen Anforderungen im jeweils anderen Markt zu fördern.
Das Interesse am Zugang zu den jeweiligen Märkten wachse stetig, berichtete der Hauptgeschäftsführer des BVI, Thomas Richter. Ein naheliegender Ausgangspunkt für gemeinsame Initiativen seien grenzüberschreitende Investitionen und der Vertrieb von Fonds. Der deutsche Verband hat deshalb gemeinsam mit der Bank of China einen Leitfaden erstellt, der unter anderem helfen soll, den Vertrieb von Fondsprodukten in China zu erleichtern.
9 Bill. Euro schwerer Markt
Auf dem Fondsmarkt in Deutschland werden Vermögen im Volumen von 4,7 Bill. Euro verwaltet. Der chinesische Fondsmarkt wächst nach Darstellung des BVI „rasant“ und hat inzwischen ein Volumen in der Größenordnung von 9 Bill. Euro erreicht.
Da sich die sehr unterschiedlichen regulatorischen Vorgaben als Hürde für ein Engagement auf dem jeweils anderen Markt erweisen, will die neue Partnerschaft dazu beitragen, Zugänge zu erleichtern. „Eine vertrauenswürdige Zusammenarbeit ist strategisch bedeutsam“, unterstrich Chen Longjian, Country Head der Bank of China in deren Niederlassung in Frankfurt. Das Entscheidende sei Voraussagbarkeit und Planungssicherheit, betonte auch Generalkonsul Huang Yiyang. Unterdessen nutzte Wang Bo, der stellvertretende Geschäftsführer der Börse Schanghai, die Gelegenheit des Gipfeltreffens in Frankfurt, um für Investments in China zu werben. Der Zugang für Anleger aus Drittstaaten sei bereits vereinfacht worden, die Kosten gesunken. An dem vor sechs Jahren gegründeten, vor allem auf Tech-Werte ausgerichteten Star Market der Börse seien bereits fast 300 Unternehmen gelistet. Gerade im Bereich Künstlicher Intelligenz kämen stets neue hinzu, die besondere Investment-Gelegenheiten darstellten.
