Société Générale

Entlastung für Société Générale

Die französische Großbank Société Générale hat eine dreijährige Bewährungszeit erfolgreich bestanden. Sie war nach zwei Verfahren verhängt worden, die die Bank 2,6 Mrd. Dollar gekostet hatten.

Entlastung für Société Générale

wü Paris

Die amerikanische Justiz hat alle gerichtlichen Verfahren gegen Société Générale im Zusammenhang mit zwei 2018 unabhängig voneinander geschlossenen Vergleichen eingestellt. Das meldete die französische Großbank am Freitag. Société Générale hatte mit der US-Justiz vor drei Jahren zwei Vereinbarungen geschlossen. Bei der einen ging es um mögliche Manipulationen von Interbank-Zinssätzen (IBOR) und „bestimmte Transaktionen unter der Beteiligung libyscher Gegenparteien“, so die Mitteilung der Bank – sprich Schmiergeldzahlungen an libysche Amtsträger, so die damaligen Anschuldigungen. Die andere Vereinbarung regelte Verstöße ge­gen US-Sanktionen zwischen 2003 und 2013 bei Dollar-Geschäften vor allem in Kuba und dem Iran.

Beide Vereinbarungen hatten die Bank damals zusammen rund 2,6 Mrd. Dollar gekostet, während BNP Paribas 2014 wegen Verstößen ge­gen US-Sanktionen zu einer Rekordstrafe von 9 Mrd. Dollar verurteilt worden war. Société Générale hatte damals auch einer dreijährigen Be­währungszeit zugestimmt, die nun beendet ist. Die Bank hat seitdem kräftig in Compliance-Programme in­vestiert und die Zahl ihrer Mitarbeiter in diesem Bereich verdreifacht.