Ermittlungen gegen Deutsche Bank in Italien

Börsen-Zeitung, 20.5.2017 tkb Mailand - Die Deutsche Bank steht wieder einmal im Visier der Mailänder Staatsanwaltschaft. Sie soll dazu beigetragen haben, durch das Derivategeschäft entstandene Verluste bei der italienischen Bank Monte dei Paschi di...

Ermittlungen gegen Deutsche Bank in Italien

tkb Mailand – Die Deutsche Bank steht wieder einmal im Visier der Mailänder Staatsanwaltschaft. Sie soll dazu beigetragen haben, durch das Derivategeschäft entstandene Verluste bei der italienischen Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) vertuscht zu haben. Mailänder Staatsanwälte verdächtigen die Deutsche Bank nun, sich an einer internationalen kriminellen Vereinigung beteiligt zu haben, um den Derivateschwindel zu organisieren. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, stützt sich der Verdacht auf beschlagnahmte E-Mails und bankinterne Dokumente. Sollte sich der Vorwurf bewahrheiten, könnte dies die Strafen für die vor Gericht stehenden deutschen Bankmanager “erheblich” verschärfen.Seit einem halben Jahr stehen 13 Bankmanager vor Gericht – frühere Mitarbeiter der Deutschen Bank, von deren Niederlassung in London und des japanischen Finanzdienstleisters Nomura. Die Vorwürfe lauten Bilanzfälschung, Marktmanipulation und Behinderung der Bankenaufsicht im Zeitraum 2008 bis 2013.