Erste Group hebt Dividende trotz Gewinnrückgang an

Rechtsstreit in Rumänien und Abschreibung belasten

Erste Group hebt Dividende trotz Gewinnrückgang an

Reuters Wien – Österreichs größtes Geldhaus Erste Group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr von der brummenden Wirtschaft in Osteuropa und einem anhaltend günstigen Risikoumfeld profitiert. Während die Bank 2019 operativ zulegen konnte, schrumpfte der Gewinn aber unter dem Strich auf 1,5 Mrd. Euro von 1,8 Mrd. Euro im Vorjahr, wie aus den am Freitag veröffentlichten Ergebnissen hervorgeht.Zu schaffen machte dem Institut ein verlorener Rechtsstreit in Rumänien, wofür eine Rückstellung von 153 Mill. Euro fällig wurde, sowie eine Abschreibung in der Slowakei. Aktionäre sollen dennoch eine um 10 Cent höhere Dividende von 1,50 Euro je Aktie erhalten. “Die Steigerung des Betriebsergebnisses um 8,7 % auf nahezu 3 Mrd. Euro zeigt eindrucksvoll, dass die Erste Group kerngesund ist”, sagte Bankchef Bernhard Spalt. Dies sei im europäischen Bankensektor momentan eher selten.Im Schlussquartal kam die Erste Group allerdings nicht vom Fleck. Der Betriebsgewinn (Ebit) stagnierte bei 739,4 (i. V. 740,6) Mill. Euro. Die Österreicher liegen damit aber über den Erwartungen. Laut Angaben auf der Internetseite der Bank hatten Analysten für das vierte Quartal im Schnitt mit einem Ebit von 708,9 Mill. Euro gerechnet. Unterstützend für die Geschäfte wirkte die wirtschaftliche Entwicklung in den osteuropäischen Kernmärkten. “Die Region, in der wir aktiv sind, weist die höchste wirtschaftliche Dynamik in Europa aus”, sagte Spalt.