Erstmals eine ganz normale Sparkasse
Vor ziemlich genau zehn Jahren hat das Land Berlin seine Mehrheitsanteile an der Landesbank Berlin an die Sparkassen-Gruppe verkauft. Beim Blättern durch den jetzt vorgelegten Zwischenbericht der Berliner Sparkasse reift beim Beobachter erstmals der Eindruck, eine ganz normale Sparkasse vor sich zu haben – ohne Altlasten hier, ohne Umstrukturierung dort, ohne Sonderbelastungen da, und auch ohne nennenswerte Einmalerlöse. Und ohne Wertminderung für die Eigentümer. Zugegeben: Das Umfeld stimmt, trotz Null- und Negativzinsen und überbordender Regulierung. Doch die Immobilienfinanzierung boomt und die Risikovorsorge fällt kaum ins Gewicht. In dieser idealen Welt kann die Berliner Sparkasse für die ersten sechs Monate 2017 die §-340 f-HGB-Reserven mit 37 Mill. Euro und die §-340 g-Vorsorge mit weiteren 38 Mill. dotieren – und trotzdem noch 34 Mill. Euro an die Sparkassen-Gruppe ausschütten. Sicher: So sorglos kann es kaum weitergehen, weshalb sich die Eigner hüten sollten, dieses Halbjahresergebnis hochzurechnen. Aber eine Marke ist gesetzt und das Potenzial gezeigt, das die Berliner innehaben.ge