Vor ziemlich genau acht Jahren ging es los mit der Ethereum-Blockchain. Denn es war am 30. Juli 2015, dass der erste „Genesis block“ generiert und geladen wurde. Das sei „vor wenigen Minuten geschehen“, so Stephen Tual von der Ethereum Foundation in einem Blog-Beitrag damals. Er bedankte sich für die Unterstützung des Entwickler-Teams über die vergangenen Tage und erinnerte an die zarten Anfänge von Weihnachten 2013, als es ein erstes Commitment gab von den Personen um Vitalik Buterin. Die Vision eines zensur-resistenten „World Computer“, den jeder programmieren könne und wo jeder nur für das bezahlt, was er nutzt, sei nun Realität.

Und tatsächlich ist Etherum heute die wichtigste Blockchain zusammen mit der Bitcoin-Blockchain. Dafür hat Ethereum mehrere Häutungen durchlaufen, man denke nur an den Hard Fork nach dem DAO-Hack Mitte 2016. Schon da bewies die Ethereum-Gemeinschaft Resilienz. Seitdem wird aus der dezentralen Entwickler-Szene heraus die Weiterentwicklung von Ethereum so betrieben, wie sie Buterin schon vor Jahren in mehreren Stufen skizzierte.

Das ist verlässlich und stößt auch in der Finanzbranche auf ein positives Echo. Wenn zum Beispiel digitale Bonds platziert werden wie von der EIB oder von Siemens, dann geschieht das über die Ethereum-Blockchain. Und mit der weiteren Tokenisierung von digitalen Assets dürfe vieles auf dieser Blockchain landen, die damit vor einem weiteren Wachstumsschub steht.

Das letzte große Upgrade fand im April mit Shanghai/Capella statt, was die Umstellung auf Proof of Stake finalisierte. Auch diese Umstellung ging ohne Verwerfungen über die Bühne. Dabei ist ein großer Teil der Szene in Berlin angesiedelt, wo auch ein Teil der Ursprünge von Ethereum liegt. Daran erinnerte der damals beteiligte Software-Entwickler Lefteris Karapetsas: Der Start sei aus dem kleinen Büro in der Waldemarstraße 37a in Berlin heraus erfolgt, so ein Tweet von Kara-
petsas.