ahe Brüssel – Das EU-Parlament hat wie erwartet die Verschiebung der europaweiten Einführung eines Beipackzettels für Finanzprodukte um ein Jahr gebilligt. Die sogenannte Priips-Verordnung (Packaged Retail and Insurance-based Investment Products) soll damit endgültig erst am 1. Januar 2018 starten. Die Abstimmung im Parlament fiel mit 561 Zustimmungen bei nur 9 Gegenstimmen und 75 Enthaltungen deutlich aus. Die Verschiebung war notwendig geworden, weil das Parlament im September einen Vorschlag der Kommission für die zur Verordnung gehörenden technischen Standards (RTS) zur Überarbeitung zurückgewiesen hatte.Der stellvertretende Vorsitzende des Wirtschafts- und Währungsausschusses, Markus Ferber, verwies darauf, dass Priips nun zum selben Stichtag wie die Finanzmarktrichtlinie Mifid II in Kraft tritt. Das werde die Umsetzung für alle Betroffenen erleichtern, erklärte der CSU-Politiker. Jetzt sei die EU-Kommission am Zug, schnell vernünftige technische Standards vorzulegen, damit genug Zeit für die Umsetzung bleibe.