Weitere drei Jahre

EU verlängert Clearing in London

Clearinghäuser in London dürfen für weitere drei Jahre Wertpapier-Handelsgeschäfte für Kunden in der Europäischen Union abwickeln. Die bislang geltende Ausnahmeregelung werde bis Ende Juni 2025 verlängert, teilte eine Sprecherin von...

EU verlängert Clearing in London

Reuters London

Clearinghäuser in London dürfen für weitere drei Jahre Wertpapier-Handelsgeschäfte für Kunden in der Europäischen Union abwickeln. Die bislang geltende Ausnahmeregelung werde bis Ende Juni 2025 verlängert, teilte eine Sprecherin von EU-Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness am Dienstag mit. McGuinness hatte bereits im November angekündigt, die Frist zu verlängern. Finanzinstitute in Kontinentaleuropa bräuchten mehr Zeit, um mehr Kapazitäten für die Wertpapierabwicklung aufzubauen, hatte sie damals erklärt.

Clearinghäuser kümmern sich um die Abrechnung und Abwicklung von Wertpapiergeschäften und stehen zwischen Verkäufer und Käufer. Sie übernehmen damit eine wichtige Funktion in der Finanzwirtschaft. Neue Regelungen sind durch den Brexit – den Austritt Großbritanniens aus der EU – notwendig geworden. Denn nach dem Brexit hat die EU den Wertpapierabwicklern in London lediglich eine Ausnahmeerlaubnis erteilt. Diese läuft jetzt aber im Juni 2022 aus.

Die EU-Kommission hat sich zuletzt dafür starkgemacht, dass mehr Clearinggeschäfte zu Betreibern in der EU wie der Deutschen Börse in Frankfurt wechseln. Große Fortschritte in dieser Richtung gab es allerdings bislang nicht. So werden immer noch rund 90% aller Euro-Zinsswaps von der London-Stock-Exchange-Tochter LCH abgewickelt.

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