Laut einem Bericht der Ratingagentur Moody’s holt der europäische Private-Credit-Markt gegenüber den USA auf. In den vergangenen Jahren sei die Tiefe des Marktes in Europa hinter der der USA zurückgeblieben, was laut Moody’s vor allem auf regulatorische und rechtliche Probleme zurückzuführen sei, die das Marktwachstum eingeschränkt hätten.

Angesichts des unerschlossenen Marktpotenzials und der Deglobalisierung, die eine größere Unabhängigkeit von den USA erzwingen und zu höheren Investitionen führen würde, stehe die Region jedoch vor Wachstum. Es seien bereits einige Fortschritte bei der Umsetzung von Reformen erzielt worden, die den Markt ankurbeln sollen. Darunter fielen Änderungen, die darauf abzielten, Kapital von Versicherern für Private Debt freizusetzen, den Zugang zum Verbriefungsmarkt zu erleichtern und die Kapitalkosten zu senken.

Die Marktkonzentration auf wenige große Direct-Lending-Anbieter nimmt laut Moody’s weiter zu. Sechs der größten Fondsanbieter machten 59% des gesamten Fundraisings in den europäischen Private Markets aus. Sie verdreifachten damit ihren Marktanteil gegenüber 2019. Da der europäische Markt wachse, dürfte er laut Moody’s einer genauen Prüfung hinsichtlich Transparenz, steigender Verschuldung und Konzentrationsrisiken durch die Dominanz einiger weniger alternativer Vermögensverwalter unterzogen werden.