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Ex-Chef von Merck Finck kommt zur Warburg Bank

Von Carsten Steevens, Hamburg Börsen-Zeitung, 24.11.2020 Zum Partnerkreis der Hamburger Privatbank M.M. Warburg & CO gehören künftig wieder vier Personen. Wie das Institut mitteilte, wird Matthias Schellenberg von Dezember an für die Bereiche...

Ex-Chef von Merck Finck kommt zur Warburg Bank

Von Carsten Steevens, HamburgZum Partnerkreis der Hamburger Privatbank M.M. Warburg & CO gehören künftig wieder vier Personen. Wie das Institut mitteilte, wird Matthias Schellenberg von Dezember an für die Bereiche Markets & Institutional Banking (MIB) sowie Corporate Finance verantwortlich sein. Der gebürtig aus Bonn stammende 56-Jährige übernimmt die Zuständigkeit für die Bereiche von Dr. Peter Rentrop-Schmid, der weiterhin das Corporate Banking des familiendominierten Instituts betreut.Mit der Besetzung würden auch sich wandelnde Corporate Governance- und Compliance-Maßstäbe sowie aufsichtsrechtliche Anforderungen angemessen berücksichtigt, betonte die Warburg Bank. So werde die wechselseitige Vertretung in einer Konstellation mit vier Partnern einfacher, sagte ein Sprecher. Seit dem Ausscheiden von Dr. Henneke Lütgerath Ende 2017 gehören dem Partnerkreis drei Mitglieder an: Derzeit sind das neben Rentrop-Schmid der für Private Banking, Assetmanagement und Stabsbereiche verantwortliche Sprecher des Gremiums, Joachim Olearius, sowie der im Wesentlichen für den operativen Marktfolgebereich zuständige Patrick Tessmann.Schellenberg, der über Erfahrungen in Finanzunternehmen aus 25 Jahren verfügt, hatte bis Juni 2020 als Vorstandsvorsitzender an der Spitze der in München ansässigen Privatbank Merck Finck gestanden, die zur Luxemburger Quintet Private Bank gehört, der früheren KBL European Private Bankers. Nachdem Schellenberg, der 2017 zu Merck Finck gekommen war, im Oktober 2019 in einem Gespräch mit der Börsen-Zeitung noch angekündigt hatte, das Haus wolle in den kommenden fünf Jahren das verwaltete Vermögen auf dann mehr als 20 Mrd. Euro gut verdoppeln, folgte Anfang Februar dieses Jahres überraschend die Ankündigung, dass er die Bank nach Ablauf seines Vertrages zum Jahresende verlassen werde (vgl. BZ vom 8. Februar). Kolportiert wurde damals, Schellenberg, im Vorstand unter anderem für die Investmentstrategie verantwortlich, habe möglicherweise nicht hinnehmen wollen, dass das Merck-Finck-Mutterhaus, ein europaweites Private-Banking-Konglomerat, Kompetenzen zunehmend bündelt und etwa in London ein Chief Investment Office eingerichtet hat.Bevor er zu Merck Finck kam, war Schellenberg bis Ende 2016 als Vorstandsmitglied von UBS Deutschland und Leiter des Bereichs Global Asset Management in Deutschland, Österreich und Osteuropa tätig. Vorherige berufliche Stationen waren nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, Commerz Financial Products, Dresdner Kleinwort Benson, Pioneer Investments sowie ING Deutschland.