Bankenaufsicht

EZB lässt Erleichterung auslaufen

Die pandemiebedingten Erleichterungen für Europas Banken finden zum Ende des Jahres ein Ende. Das hat die EZB am Freitag mitgeteilt. Es gebe „keinen Bedarf“ für eine Verlängerung.

EZB lässt Erleichterung auslaufen

bn Frankfurt

Die europäische Bankenaufsicht lässt die Banken angesichts der Pandemie eingeräumte Erleichterung hinsichtlich ihrer Liquiditätsvorgabe zum Jahresende auslaufen. Man sehe „keinen Bedarf“ für eine Verlängerung, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mit.

Im März vergangenen Jahres hatten die Aufseher es den Instituten ermöglicht, entgegen den üblichen Vorgaben mit einer kurzfristigen Liquiditätsquote von unter 100% zu operieren, und sie dazu ermutigt, ihre Puffer an flüssigen Mitteln und auch an Eigenkapital zu nutzen. Die Resonanz im Sektor hielt sich dem Vernehmen nach indes in Grenzen, da Banken es vermeiden wollten, sich mit niedrigen Liquiditäts- bzw. Kapitalquoten in den verstärkten Fokus der Aufsicht zu bringen oder deshalb vom Markt abgestraft zu werden.

Wie die EZB am Freitag mitgeteilt hat, liegt die Liquidity Coverage Ratio der von ihr direkt beaufsichtigten Banken derzeit bei aggregiert rund 170%. Vor der Pandemie waren es etwa 140% gewesen.