Fannie und Freddie hätten in neuer Krise mächtig Stress

Börsen-Zeitung, 9.8.2017 sp New York - Die US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac würden im Falle einer neuen Krise auf dem Hypothekenmarkt bis zu 100 Mrd. Dollar benötigen. Das ist das Ergebnis des alljährlichen Stresstest, den die...

Fannie und Freddie hätten in neuer Krise mächtig Stress

sp New York – Die US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac würden im Falle einer neuen Krise auf dem Hypothekenmarkt bis zu 100 Mrd. Dollar benötigen. Das ist das Ergebnis des alljährlichen Stresstest, den die staatliche Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency (FHFA) durchführt. Demnach müssten die Institute, die für knapp die Hälfte des 11 Bill. Dollar schweren US-Hypothekenmarktes garantieren, zwischen 34,8 Mrd. und 99,6 Mrd. Dollar Staatshilfe in Anspruch nehmen. Fannie und Freddie, die seit 2008 unter staatlicher Aufsicht stehen, können nach geltenden Vereinbarungen mit dem Finanzministerium auf bis zu 258 Mrd. Dollar zugreifen, müssen ihre Kapitaldecke aber auf null herunterfahren.Die Institute, die nach dem Platzen der Immobilienblase staatliche Nothilfen in Höhe von 190 Mrd. Dollar in Anspruch genommen haben, führen seit 2012 fast ihren kompletten Gewinn an die Staatskasse ab und haben mittlerweile Dividenden in Höhe von 270 Mrd. Dollar nach Washington überwiesen. Zuletzt gab es zwischen dem Finanzministerium und der FHFA Meinungsverschiedenheiten, ob diese Zahlungen so fortgesetzt werden sollen (vgl. BZ vom 5. August). Die Ergebnisse des Stresstest werden beide Parteien zu ihren Gunsten auslegen.