Regulierung

FCA sanktioniert vier EU-Firmen

Die britische Finanzaufsicht hat vier auskunftsunwilligen EU-Firmen die Betriebsgenehmigung entzogen. Zudem will sie strenge Restriktionen für die Vermarktung von Kryptoassets durchsetzen.

FCA sanktioniert vier EU-Firmen

hip London

Die britische Finanzaufsicht hat vier EU-Firmen die Betriebserlaubnis entzogen, die ihren Auskunftspflichten nicht nachgekommen sind. Wie die Financial Conduct Authority (FCA) mitteilte, handelt es sich dabei um Arumpo Capital, Esfera Capital, Evest und die Berliner Inzmo Europe GmbH. „Großbritannien ist offen für Geschäfte, aber nicht für Firmen, die unseren aufsichtsrechtlichen Erwartungen nicht entsprechen“, sagte Emily Shepperd, Executive Director of Authorisations bei der Behörde. Man erwarte, dass Firmen Anfragen der Aufsicht beantworten und eine kohärente Planung ihres Geschäfts betreiben. Man werde auch weiterhin gegen Firmen vorgehen, die gegen Standards verstoßen. Die vier Firmen hatten ein Übergangsregime (Temporary Permissions Regime, TPR) genutzt, das es den mehr als 8 500 Finanzdienstleistern aus dem europäischen Wirtschaftsraum, die vor dem EU-Austritt das sogenannte Passporting für den Marktzugang im Vereinigten Königreich nutzten, ermöglichen sollte, ihre Geschäfte nach dem Brexit für begrenzte Zeit reibungslos weiterzuführen und währenddessen ihre Zulassung in Großbritannien zu beantragen.

Unterdessen brachte die FCA eine Konsultation an den Start, die sich mit schärferen Regeln für die Vermarktung von hochriskanten Assets befasst. Dazu gehört das Verbot von Boni für Neueinsteiger oder für die Vermittlung von Freunden und Bekannten. In den Vorschlägen sind Restriktionen für das Marketing für Kryptoassets bereits enthalten. Die Behörde geht davon aus, dass sie schon bald dafür zuständig sein wird. Sie will nur erfahrenen oder vermögenden Privatanlegern Zugang zu solchen Werbeaktionen gewähren.