Finanzaufsicht verhängt Strafe von 30 Mill. Pfund gegen UBS

FSA erkennt gravierende Schwäche bei Kontrollen

Finanzaufsicht verhängt Strafe von 30 Mill. Pfund gegen UBS

ste London – Im Skandal um den ehemaligen Wertpapierhändler Kweku Adoboli hat die britische Finanzaufsicht eine Geldstrafe von 29,7 Mill. Pfund gegen die UBS verhängt. Das Institut erhalte die Strafe wegen gravierender System- und Kontrollmängel, die es einem einzelnen Händler ermöglicht hätten, für Verluste von 2,3 Mrd. Dollar als Folge unautorisierter Handelsgeschäfte zu sorgen, erklärte die Financial Services Authority (FSA).Die Behörde teilte mit, dass im Zeitraum vom 1. Juni bis 14. September 2011 im Bereich der börsennotierten Indexfonds (ETF) der Londoner Aktienderivate-Handelssparte GSE eine “unzureichende Ausrichtung auf wesentliche Risiken” festgestellt worden sei. Die “signifikanten Kontrollstörungen” hätten es ermöglicht, dass die Handelsaktivitäten Adobolis unentdeckt blieben. Der 32-Jährige ist von einem Londoner Gericht wegen Betrugs in zwei Fällen für schuldig befunden worden.”UBS versäumte es, die steigenden Erträge im ETF-Handel zu hinterfragen und dafür zu sorgen, dass es eine damit korrespondierende Stärkung der Kontrollen in diesem Bereich gab”, erklärte die für die Verfolgung von Finanzkriminalität zuständige FSA-Direktorin Tracey McDermott.Da UBS die behördlichen Nachforschungen unterstützte, erreichte sie einen Rabatt von 30 % auf die Geldbuße, die andernfalls 42,4 Mill. Pfund betragen hätte. Die Strafe entspricht 15 % der Jahreserlöse der GSE-Sparte. Die FSA verwies ferner darauf, dass die Bank eine unabhängige Firma mit Untersuchungen des Handelsdesasters beauftragt habe, was bislang 16 Mill. Pfund koste. Zudem seien “disziplinarische Maßnahmen” gegen Mitarbeiter eingeleitet worden. Die Rückforderung von Boni sowie der Einbehalt verzögert gewährter Sondervergütungen summiert sich den Angaben der FSA zufolge auf 34 Mill. Pfund.