Finanzplatzkabinett beschließt Strategie für Frankfurt
Finanzplatzkabinett beschließt Strategie
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Das aus Vertretern von Finanzbranche und Politik zusammengesetzte Finanzplatzkabinett hat in seiner zweiten Sitzung am Donnerstag eine Strategie samt Charta zur Zusammenarbeit für den Finanzplatz Frankfurt beschlossen. Um diesen weiter voranzubringen, wurden sechs Schwerpunktthemen definiert, derer sich das Finanzplatzkabinett verstärkt annehmen will, geht aus einer Mitteilung der hessischen Landesregierung vom Donnerstag hervor: Standortbedingungen, Risiko und Regulatorik, Innovation und Start-ups, Sustainable Finance, Wissenschaft und Bildung sowie Marketing und Kommunikation.
Willkommenskultur stärken
Angedacht ist demnach, bürokratische Hemmnisse unter anderem in der Ausländerbehörde abzubauen und die Willkommenskultur zu stärken. Ziel ist es, ausländische Fachkräfte und Unternehmen zu gewinnen. Der Finanzplatz wolle zudem seine Sichtbarkeit „auf der globalen Bühne“ unter der Marke Frankfurt Main Finance erhöhen, etwa durch internationale Konferenzen und eine zentrale Marketingstrategie.
Als Beitrag zur finanziellen Bildung in hessischen Schulen werde an einer App gearbeitet. Zudem soll in Frankfurt „ein führendes Forschungs- sowie Aus- und Weiterbildungsangebot für Risiko- und Regulatorik-Themen“ aufgebaut werden, das auf den bestehenden Angeboten unter anderem des Frankfurter Instituts für Risikomanagement und Regulierung (FIRM) aufsetzt. Deutschland soll zu einem führenden Standort für nachhaltige Finanzwirtschaft entwickelt werden.
Frankfurt soll führend bleiben
In der Charta verpflichtet sich das Finanzplatzkabinett, auf das gemeinsame Ziel hinzuarbeiten, „die führende Position des Finanzplatzes Frankfurt in der EU zu festigen und auszubauen“. Dafür sollen die Teilnehmer Zeit, Fachwissen und Ressourcen in die Umsetzung von Maßnahmen, in Arbeitsgruppen und in Veranstaltungen einbringen – alles mit dem Ziel, den Finanzplatz zu stärken.
Dem Finanzplatzkabinett unter Vorsitz des hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein gehören Vertreter unter anderem von Deutscher Bank, Commerzbank, Helaba, Deutscher Börse, DZ Bank, Metzler, Morgan Stanley Europe und BNP Paribas an, aber auch von Finanzverbänden und wissenschaftliche Einrichtungen wie dem House of Finance.
„Eine Finanzplatzstrategie, die von so einer breiten Allianz an Finanzinstituten und wissenschaftlichen Einrichtungen gemeinsam mit der Politik getragen wird, ist ein Meilenstein für unseren Finanzplatz“, lässt sich Rhein in der Mitteilung zitieren. „Die Stärke des Finanzplatzes speist sich auch daraus, dass wir im Dialog sind und an einem Strang ziehen.“