Finledger besteht nächsten Realitätscheck

NRW.Bank begibt Schuldschein - Corporates im Visier

Finledger besteht nächsten Realitätscheck

ab Düsseldorf – Ein knappes Jahr nach ihrer ersten Transaktion auf der digitalen Plattform Finledger hat die NRW.Bank nachgelegt. Als erste Förderbank emittierten die Düsseldorfer ein Schuldscheindarlehen vollständig digital und rechtssicher, wie mitgeteilt wird. Im November 2019 hatte die NRW.Bank als erster externer Kunde von Finledger einen Schuldschein über die blockchainbasierte Plattform gekauft und abgewickelt (vgl. BZ vom 10.12.2019).Zur Emission des Schuldscheins wurde die NRW.Bank als erster projektunabhängiger Partner in das Finledger-Netzwerk eingebunden und integrierte den Blockchain-Knoten in die eigene Infrastruktur. Das ist der größte Unterschied zur Transaktion im Vorjahr, bei welcher der Förderbank Nordrhein-Westfalens im Prinzip ein PC samt Internetzugang genügte. “Wir können jetzt auf eigene Finledger-Komponenten in unserer IT-Landschaft zurückgreifen. Das eröffnet die Möglichkeit, uns mit der Blockchain-Technologie weiter vertraut zu machen und herauszufinden, wie wir sie künftig noch intensiver nutzen können”, veranschaulicht Michael Stölting, der im Vorstand der NRW.Bank für das Kapitalmarktgeschäft zuständig ist.Den von der NRW.Bank emittierten Schuldschein im Volumen von 5 Mill. Euro erwarb die DekaBank im ersten Schritt. Anschließend trat sie den Schuldschein an die DZ Bank ab. Deka und DZ Bank hatten Ende 2018 zusammen mit DWP Bank und Helaba das Projekt Finledger aus der Taufe gehoben.Nach Angaben der Plattformbetreiber verkürzt Finledger den bislang mehrstufigen Abwicklungsprozess von Schuldscheinen um mehr als die Hälfte der Prozessschritte und macht dabei eine blockchainbasierte Echtheitsprüfung der elektronisch signierten Urkunden jederzeit möglich. “Die Plattform ist offen für neue Knotenbetreiber und Kunden”, wirbt Thomas Ullrich, Vorstandsmitglied der DZ Bank. Alle Prozesse volldigitalMit der jüngsten Transaktion sei nachgewiesen worden, dass alle Prozesse rund um den Banken-Schuldschein volldigital in der Blockchain abgebildet werden können, wird Deka-Vorstandsmitglied Martin Müller zitiert. Das nächstes Ziel sei nun, die Produkterweiterung, um Schuldscheindarlehen von Unternehmen bis Anfang 2021 zur Verfügung zu stellen.