scd New York – Die Private-Equity-Gesellschaft KKR hat im zweiten Quartal deutlich besser abgeschnitten als im Markt erwartet. Der ökonomische Nettogewinn, der sowohl realisierte als auch unrealisierte Beteiligungsgewinne berücksichtigt, brach zwar um mehr als zwei Drittel auf 191 Mill. Dollar bzw. 23 Cent je Aktie ein. Im Schnitt hatten von Thomson Reuters befragte Analysten allerdings nur ein Ergebnis von 5 Cent je Aktie prognostiziert. Einige Analysten hatten sogar einen Verlust wie im ersten Quartal für möglich gehalten. Der zuteilbare Gewinn kletterte von 465 Mill. auf knapp 508 Mill. Dollar – getrieben von Anteilsverkäufen an der Drogeriehandelskette Walgreens Boots Alliance sowie am Krankenhausbetreiber HCA. KKR will den Aktionären am 19. August eine Dividende von 16 Cent je Aktie ausschütten.Für die schlechtere Entwicklung des ökonomischen Nettogewinns im Vergleich zum zuteilbaren Gewinn war unter anderem die schwache Aktienkursentwicklung von First Data verantwortlich. KKR hatte den Zahlungsabwickler im Oktober an die Börse gebracht. Die schwache Aktienentwicklung hat KKR allein in diesem Jahr fast eine halbe Milliarde unrealisierter Verluste eingebrockt. Die Private-Equity-Investitionen entwickelten sich derweil positiv.