Fitch: Flut kostet Versicherer bis zu 3 Mrd. Euro

Börsen-Zeitung, 12.6.2013 bg Frankfurt - Auf die deutsche Versicherungswirtschaft kommt mit dem andauernden Hochwasser nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch eine Belastung von bis zu 3 Mrd. Euro zu. Den gesamten volkswirtschaftlichen Schaden...

Fitch: Flut kostet Versicherer bis zu 3 Mrd. Euro

bg Frankfurt – Auf die deutsche Versicherungswirtschaft kommt mit dem andauernden Hochwasser nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch eine Belastung von bis zu 3 Mrd. Euro zu. Den gesamten volkswirtschaftlichen Schaden schätzt Fitch auf rund 12 Mrd. Euro. Davon werde die Assekuranz wohl 2,5 bis 3 Mrd. Euro tragen müssen, heißt es in einer Mitteilung. Dem Rückversicherungsmakler Aon Benfield zufolge kommen auf die Branche sogar Kosten von 4 Mrd. Euro zu. Dass das derzeitige Hochwasser so hohe Schäden verursachen dürfte, liegt vor allem darin begründet, dass dieses Mal mehr Regionen von Überschwemmungen betroffen sind, die bislang als voll versicherbar gelten, wie Deggendorf an der Donau.Die Ratingagentur Fitch erwartet, dass ein Großteil der Belastungen bei den Versicherungen für Gebäude, Hausrat und Autos anfallen werde. Betroffene Unternehmen dürften zudem ihre Versicherungen gegen Betriebsausfälle in Anspruch nehmen. Öffentliche Versicherer wie die Versicherungskammer Bayern und die Sparkassen Versicherungen, aber auch die Allianz – die im Osten Deutschlands stark engagiert ist – dürften besonders stark betroffen sein.Treffen die Fitch-Schätzungen zu, würde die derzeitige Flutkatastrophe die deutsche Versicherungsbranche härter treffen als die Elbe-Flut 2002. Damals entstand ein versicherungstechnischer Schaden von 1,8 Mrd. Euro. Bei dem vor elf Jahren als “Jahrhunderthochwasser” bezeichneten Ereignis belief sich der gesamte volkswirtschaftliche Schaden auf 11,6 Mrd. Euro.—– Weiterer Bericht Seite 9