Flossbach von Storch baut Hochhaus in Köln
Flossbach von Storch baut neue Firmenzentrale in Köln
Fondsgesellschaft plant 120 Meter hohes Bürogebäude
wbr Frankfurt
Der Vermögensverwalter Flossbach von Storch (FvS) hat Pläne für ein 120 Meter hohes Bürogebäude in Köln bestätigt. FvS will das Hochhaus demnach als Firmenzentrale nutzen. Bislang ist die Vermögensverwaltung mit mehr als 300 Beschäftigten auf mehrere Standorte in Köln verteilt. „Das Hochhaus soll keine Standardimmobilie sein, sondern ein visuelles Schmuckstück für das Stadtbild“, wird Flossbach-von-Storch-Mitgründer Kurt von Storch im „Kölner Stadt-Anzeiger“ zitiert.
Viertgrößte Haus der Stadt
Der FvS-Turm wäre in dieser Höhe das viertgrößte Hochhaus in der Domstadt. Geplant ist ein Gebäude mit 45.000 bis 50.000 Quadratmetern Fläche. Bei 300 Arbeitsplätzen rechnet man mit 5.000 bis 8.000 Quadratmetern, so dass das Objekt Platz für Untervermietungen und weiteres Wachstum bieten würde.
Eine Prachtimmobilie als Unternehmenssitz ist im Assetmanagement eher ungewöhnlich. Allerdings sticht Flossbach von Storch unter den Fondsanbietern hervor. Als mit Abstand größter bankenunabhängiger Fondsmanager in Deutschland verwaltet das Haus rund 70 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Die von Jens Erhardt im Jahr 1974 gegründete DJE Kapital kommt auf ein verwaltetes Volumen von gut 15 Mrd. Euro. Union Investment als bankenabhängige Fondsadresse steuert rund 430 Mrd. Euro.
Volumen geschrumpft
Im Vergleich zu 2022 ist das Volumen um 10 Mrd. Euro zurückgegangen. In seiner mittlerweile 25-jährigen Geschichte ist das Kölner Unternehmen aber rasant gewachsen. So erreichte FvS bei der Cost-Income-Ratio zeitweilig Werte unter 20% und liegt damit ungewöhnlich gut.
2021 hat die Fondsgesellschaft rund 450 Mill. Euro Gewinn gemacht (neuere Zahlen liegen noch nicht vor). Das dürfte auch ungefähr die Summe sein, die ein Hochhaus in dieser Größenordnung mindestens kostet. Ein konkretes Volumen nennt Flossbach von Storch nicht, nur dass ein dreistelliger Millionenbetrag investiert werden soll. Fertigstellung und Einzug sollen 2028 erfolgen.