Vermögensverwaltung

Flossbach von Storch will weiter wachsen

Der Kölner Assetmanager will im Bereich der Vermögensverwaltung der führende Ansprechpartner in Deutschland für private Kunden werden. Dabei setzt er künftig auch auf Private Equity.

Flossbach von Storch will weiter wachsen

wbr Frankfurt

– Der Kölner Vermögensverwalter und Assetmanager Flossbach von Storch (FvS) hat den ehemaligen Bundesbankpräsidenten Axel Weber bei einem Pressegespräch in Frankfurt als Berater vorgestellt und die Strategie für die Firma erläutert. Mit dem Engagement von Weber setzt FvS seine Ambitionen fort, die „klügsten Köpfe an Bord zu holen“, wie Vorstand Kurt von Storch sagte. Zuletzt hatte das Haus 2014 den früheren Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, unter Vertrag genommen, der heute das FvS Research Institute leitet.

In seiner Rolle als Berater soll Weber, der bis April 2022 Präsident der UBS war, FvS bei der Geschäftsstrategie unterstützen sowie als Experte auf Kundenveranstaltungen sprechen. In Zeiten hoher Inflation und großer Verunsicherung sei der Rat eines in geldpolitischen und finanzwirtschaftlichen Fragen erfahrenen Bankers gefragt.

Mit Weber an Bord will der Kölner Vermögensverwalter, der 22 Mrd. Euro in der Vermögensverwaltung und 46 Mrd. Euro in Fonds betreut, seine Expansion fortsetzen. Dabei will man im Bereich der Vermögensverwaltung der führende Ansprechpartner in Deutschland für private mittelständische Kunden werden. Der Nachholbedarf an individueller Vermögensverwaltung und Beratung sei groß angesichts eines immer noch 40-prozentigen Anteils von Bargeld und Sichteinlagen am Geldvermögen der Deutschen. Von Storch spricht in diesem Zusammenhang von „zu viel Liquidität“ und einer zudem stark auf Deutschland fokussierten Anlage. Wichtig sei eine globale Strategie.

Bislang hat FvS auf liquide Wertpapiere und Gold gesetzt. Jetzt werde das Instrumentarium bereichert um Private Equity. Den „nicht börsennotierten Teil der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung“ werde man zusätzlich zu den bestehenden Anlageklassen aufnehmen. Dies sei eine grundsätzliche Änderung in der Haltung von FvS, wie Firmengründer von Storch ausführte. Er glaubt außerdem, dass in diesen Krisenzeiten das aktive Element des Managements wieder wichtiger werde.

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