Ulrich Reuter ist neu im Amt. Seit dem 1. Januar agiert er als Sparkassenpräsident in Bayern. Eine 100-Tage-Schonfrist ist die Sache des 58-Jährigen nicht. Der Jurist ist tief drin in den Themen der Gruppe. Präzise analysiert er deren Herausforderungen, für seine Einschätzungen benötigt er kaum einen Blick in Unterlagen. Im Verband der Sparkassen Bayerns weht ein frischer Wind, wie er seit dem Jahr 2010 in dieser Intensität nicht mehr zu spüren war.

Reuter bringt Erfahrung aus der Netzwerk-Arbeit der Regionalpolitik nach München. 18 Jahre lang führte er als Landrat den Landkreis Aschaffenburg, zuletzt sammelte er in der Kommunalwahl 70% der Stimmen ein. Das CSU-Mitglied, das verheiratet ist und zwei Kinder hat, war schon vor Amtsantritt – beispielsweise als Vorsitzender des Verbandsverwaltungsrats in Bayern – für die Sparkassen aktiv.

Der ehemalige Verwaltungsfachangestellte studierte teils berufsbegleitend und stieg nach der Promotion 1991 in einer Kanzlei ein. Von 1992 bis 2001 arbeitete er für die Deutsche Bank und anschließend ein Jahr lang als Rechtsprofessor an der Fachhochschule Aschaffenburg.