bl Mailand – Gerüchte um eine mögliche Fusion zwischen den italienischen Banken Ubi Banca und BPM treiben seit einiger Zeit die Kurse der beiden Institute nach oben. Analysten, aber auch führende Bankenvertreter des Landes, die nicht genannt werden wollen, halten das Szenario einer Übernahme der BPM durch Ubi Banca für durchaus glaubhaft und sinnvoll. Genährt wurden die Gerüchte durch Bemerkungen von BPM-CEO Giuseppe Castagna, der eine Fusion mit Ubi als sinnvoll bezeichnete. Damit entstünde die gemessen an der Kreditvergabe zweitgrößte Bank des Landes mit einer sehr großen Schlagkraft in den wirtschaftsstarken Regionen Piemont, Lombardei und Venetien. Ubi Banca gilt als sehr solide.Morgan Stanley sieht ein großes Kosteneinsparpotenzial. Beobachter erwarten im Fall eines Zusammenschlusses eine Kapitalerhöhung um 1,5 bis 2 Mrd. Euro. Die Regulatoren könnten aber zusätzliche Maßnahmen verlangen.Es gibt auch Gerüchte um eine Beteiligung der Banken Bper und der Monte dei Paschi di Siena (MPS) an einer Konsolidierung. Vor allem die Beteiligung der MPS dürfte nicht aktuell sein, weil das Institut viele faule Kredite im Bestand und überdies den Staat als Großaktionär hat. Rom muss den EU-Regulatoren bis Jahresende einen Plan vorlegen, wie der Staatsanteil von 68 % reduziert werden soll. In der Branche erwartet man nicht, dass die Beteiligung schnell verkauft werden kann.