Die GAM Holding hat ihren Bonuspool mit Ausnahme der vertraglichen Boni für Portfoliomanager auf null reduziert. Der angeschlagene Vermögensverwalter will die Kosten eindämmen, bevor die Übernahme durch die britische Liontrust abgeschlossen ist. Der Zeitpunkt der Entscheidung habe bei den Mitarbeitern „gewisse Verärgerung“ hervorgerufen, sagte GAM-Chef Peter Sanderson informierten Kreisen zufolge in einer Telefonkonferenz mit den Mitarbeitern. Ursprünglich hatte bereits im Februar entschieden werden sollen. Die Kürzung sei aufgrund der Finanzergebnisse der Firma notwendig gewesen, so Sanderson. Ein Sprecher von GAM lehnte eine Stellungnahme ab.

Anfang des Monats hatten Großaktionäre und Gremien der GAM einen Verkauf für 107 Mill. sfr an die Londoner Liontrust Asset Management vereinbart. Dadurch könnte ein Vermögensverwalter mit einem Volumen von rund 59 Mrd. sfr entstehen.