Elementarschäden

GDV gegen Pflichtversicherung

Die Milliardenschäden durch Überschwemmungen haben eine Debatte um eine Versicherungspflicht gegen Elementarschäden ausgelöst. Die Versicherungswirtschaft spricht sich dagegen aus: „Eine Pflichtversicherung als singuläres Instrument gegen...

GDV gegen Pflichtversicherung

Reuters München

Die Milliardenschäden durch Überschwemmungen haben eine Debatte um eine Versicherungspflicht gegen Elementarschäden ausgelöst. Die Versicherungswirtschaft spricht sich dagegen aus: „Eine Pflichtversicherung als singuläres Instrument gegen Elementarschäden lehnen wir ab“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes GDV, Jörg Asmussen, dem „Spiegel“. Eine solche Pflicht nehme Hausbesitzern und Unternehmen den Anreiz, gegen Flut- und andere Extremwetter-Risiken vorzusorgen. In Deutschland sind zwar fast alle Häuser gegen Sturm und Hagel versichert, nur 46% aber auch gegen Hochwasser und Starkregen.

Der Chef-Klimawissenschaftler der Münchener Rück, Ernst Rauch, ist nicht grundsätzlich gegen eine Pflichtversicherung. Um Fehlanreize zu verhindern, müssten sich die Beiträge aber nach dem örtlichen Risiko richten, sagte er. Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer sprach sich in der „Wirtschaftswoche“ für eine Pflichtversicherung aus, um zu verhindern, dass Menschen vorab Hilfe des Staates einkalkulieren. Auch sie ist für risikogerechte Beiträge.

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