WERTBERICHTIGT

Gebührenfrust für US-Bankkunden

Börsen-Zeitung, 12.6.2013 Zinsen für die Überziehung des Kontos sind lukrativ. Noch lukrativer sind für US-Banken jedoch die damit verbundenen Gebühren. So nimmt Bank of America beim Girokonto 35 Dollar Überziehungsgebühr - unabhängig davon, wie...

Gebührenfrust für US-Bankkunden

Zinsen für die Überziehung des Kontos sind lukrativ. Noch lukrativer sind für US-Banken jedoch die damit verbundenen Gebühren. So nimmt Bank of America beim Girokonto 35 Dollar Überziehungsgebühr – unabhängig davon, wie weit der Kunde ins Minus rutscht. Wer so arm dran ist, dass er das Defizit binnen fünf Tagen nicht ausgleichen kann, zahlt erneut 35 Dollar. Auch Überweisungen kosten bei der Bank, die vom US-Steuerzahler mit gut 45 Mrd. Dollar gerettet worden war, zweistellige Beträge. Eingehende Überweisungen kosten bis 16 Dollar, ausgehende bis 45 Dollar. Da ist es ein schwacher Trost, dass bereits bei geringen Umsätzen keine Kontoführungsgebühr anfällt. Dass die US-Institute ohne gesetzliche Regelung vor keiner Sondergebühr zurückschrecken, bewies Bank of America 2011. Die Nutzung der mit der Kontoeröffnung ausgegebenen Bankkarte für Zahlungsvorgänge sollte 5 Dollar monatlich kosten. Kundenproteste haben den Plan vereitelt. Dennoch ist zu erwarten, dass eine Einschränkung der Überziehungsgebühren mit kreativen neuen Belastungen beantwortet wird.scd