mic München – Generali will den Vertrieb in Deutschland stärken, um die Nummer 1 im Privatkundengeschäft zu werden. Das Unternehmen sei zwar in einer erfreulichen Position, sagte Deutschland-Chef Giovanni Liverani der Börsen-Zeitung: “Aber um insgesamt die Spitzenposition zu erreichen, werden wir weitere wichtige Änderungen angehen.” Auf die Frage, ob damit strukturelle Umbauten verbunden seien, erklärte Liverani: “Alle Optionen sind offen.” Der Versicherer arbeitet im Deutschland-Vertrieb exklusiv mit der Deutschen Vermögensberatung zusammen, hat aber weitere Vertriebswege. Mit dem 2015 gestarteten Effizienzprogramm hat Generali Liverani zufolge “die idealen Voraussetzungen geschaffen, damit dieser Sprung in die Zukunft möglich ist”.Liverani plant neue Effizienzschritte: “Natürlich müssen wir unsere Kostenposition weiter verbessern.” Beispielsweise könnten Stabs- und Back-Office-Funktionen integriert werden. In der Schaden- und Unfallversicherung zielt Liverani darauf, die Kostenquote für Standardprodukte im Privatkundengeschäft auf einen Wert zwischen 10 % und 20 % zu senken. Die Gesamtsparte der Generali Deutschland hatte im vergangenen Jahr 27 % erreicht.Sehr zufrieden zeigte sich Liverani mit der Kapitalposition seiner Gesellschaften, wie sie sich auch in den am vergangenen Montag veröffentlichten Solvenzberichten zeigt. Doch es könne kein Ziel sein, die Solvabilitätsquote immer weiter zu steigern, mahnte der Manager. Der Markt müsse bei der Beurteilung der Quoten auch berücksichtigen, dass zu hohe Werte zu einer ineffizienten Nutzung des Kapitals führen könnten.—– Gespräch Seite 3