Genossen bauen Stellen sozialverträglich ab

Abfindung, Vorruhestand, Umzugshilfe und mehr

Genossen bauen Stellen sozialverträglich ab

ski Frankfurt – Mit der Einigung auf einen Sozialplan und einen Interessenausgleich haben Vorstände und Gesamtbetriebsräte von DZ Bank und WGZ Bank den Weg zum friedlichen Zusammenwachsen zu einer einzigen genossenschaftlichen Zentralbank frei gemacht. Fast überschwänglich würdigen beide Seiten das Ergebnis langer Verhandlungen “in offener und vertrauensvoller Atmosphäre”, das “ein fairer Kompromiss” sei. Nach früheren Angaben sollen im Zuge der Fusion 700 Stellen abgebaut werden. Ende 2015 beschäftigte die DZ Bank ohne Töchter 4 489 Mitarbeiter, bei der WGZ Bank inklusive WL Bank waren es 1 764.Soweit es sich von außen auf Basis der vorliegenden Informationen beurteilen lässt, haben Vorstände und Betriebsräte für jene, die ihren Job verlieren oder den Standort wechseln müssen, Regelungen ausgehandelt, die das Prädikat “sozialverträglich” verdienen. Das geschnürte Paket enthält Möglichkeiten zum freiwilligen Ausscheiden und finanzielle Unterstützungen bei Standortwechsel, egal ob die Beschäftigten umziehen, sich eine Zweitwohnung nehmen oder pendeln. Je nach Betriebszugehörigkeit kann bis zu sechs Jahre Vorruhestand beantragt werden, wobei laut gemeinsamer Mitteilung von Vorständen und Betriebsräten der Ausgleich möglicher Rentenabschläge wesentlich erhöht wurde.Altersteilzeit kann, je nach Betriebszugehörigkeit, bis zu zehn Jahre beantragt werden (Block oder Teilzeit). Im Rahmen von Aufhebungsverträgen gezahlte Abfindungen werden für Mitarbeiter mit Kindern, Alleinerziehende, Schwerbehinderte und Gleichgestellte erhöht. Möglich ist auch bei Abfindungszahlung eine zweijährige Beschäftigung bei einer Qualifizierungsgesellschaft mit dem Ziel der Vermittlung in eine neue Arbeitsstelle. Schon früher hatte der Vorstand bis 2020 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet.