Genossenschaftsbanken weiten Kreditvergabe aus
sto Frankfurt
Die deutschen Genossenschaftsbanken haben im vergangenen Jahr ihren Kreditbestand etwas beschleunigt ausbauen können. Wie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) auf Basis vorläufiger Zahlen am Montag mitteilte, wuchs das Kreditgeschäft per Ende 2021 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 7 % auf 710 Mrd. Euro. Dies war etwas mehr als 2020, als das Plus 6,2 % betragen hatte.
Dabei wuchs 2021 das Geschäft mit Firmenkunden schneller als das mit Privatkunden. Die Kredite an Firmenkunden einschließlich sonstiger Kunden konnten um mehr als 7 % auf 368 Mrd. Euro gesteigert werden. Bei Privatkunden betrug das Plus gut 6 % auf 342 Mrd. Euro.
„Die Genossenschaftsbanken erweisen sich auch in schwierigen Zeiten als zuverlässiger Partner. Sie sind da, wenn es um passgenaue Lösungen für ihre Privat- und Firmenkunden geht“, sagte BVR-Präsidentin Marija Kolak. „Vor allem der Mittelstand hat sich in der Coronakrise als robust erwiesen sowie als Motor der einsetzenden wirtschaftlichen Erholungsphase.“ Trotz anhaltender Unsicherheiten über den weiteren Pandemieverlauf schätzt der BVR die Kreditrisiken weiterhin als niedrig und gut beherrschbar ein. 2020 hatte die Quote der faulen Darlehen bei 1,5 % der ausgereichten Kredite gelegen.
Bei der Immobilienfinanzierung hielt die Dynamik im vergangenen Jahr an. Bei gewerblichen Immobilien- und Wohnungsbaukrediten rechnet der BVR für 2021 mit einer Zunahme um rund 12 % auf 111 Mrd. Euro. Auch bei den Privatkunden stiegen die Wohnungsbaukredite voraussichtlich um 8 % auf gut 303 Mrd Euro.