PERSONEN

Georg Litmathe 65

ste - Beim kleinsten der künftig noch vier genossenschaftlichen Regionalverbände, dem Genossenschaftsverband Weser-Ems (GVWE), steht der bereits vor gut einem Jahr annoncierte Wechsel an der Spitze an. Georg Litmathe wird zum 1. Februar einen der...

Georg Litmathe 65

ste – Beim kleinsten der künftig noch vier genossenschaftlichen Regionalverbände, dem Genossenschaftsverband Weser-Ems (GVWE), steht der bereits vor gut einem Jahr annoncierte Wechsel an der Spitze an. Georg Litmathe wird zum 1. Februar einen der beiden Verbandsdirektorenposten für seinen Nachfolger Axel Schwengels (51) frei machen und in den Ruhestand wechseln – rund 37 Jahre nach seinem Start bei dem Verband als Prüfungsassistent.Als der Diplom-Kaufmann 1980 beim GVWE begann, gehörten dem Verband noch rund 200 genossenschaftliche Ortsbanken an. Heute sind es noch 60. Den “gewaltigen Strukturwandel” habe die Gruppe im Nordwesten gut bewältigt, resümiert Litmathe am Rande der Internationalen Grünen Woche in Berlin, an der er vor seinem Ausscheiden aus dem Amt noch teilgenommen hat. Die Ertragslage der Kreditgenossen im Weser-Ems-Raum sei im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich. Die Transformation von der kleinen Ortsbank zum mittelständischen Unternehmen, den die Institute in den vergangenen Jahrzehnten vollzogen, bezeichnet Litmathe als hervorragend gelungen. Der Zusammenschluss mit einem Schwesterverband, wie ihn der Genossenschaftsverband und der Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsverband gerade vertraglich besiegelt haben, sei “kein Thema für die nächsten Jahre”. Es sei “ein Ammenmärchen”, dass der kleine Verband teurer sei als der große.Der Abschied vom GVWE, den er seit 2002 als Verbandsvorstand führt, seit 2014 gemeinsam mit Johannes Freundlieb (51), falle ihm schwer, räumt Litmathe 80 % Wehmut und 20 % Vorfreude auf die Freiheiten als Pensionär ein. Die großen Baustellen seien aber abgearbeitet, finanzielle Altlasten gebe es nicht. Unter die berufliche Vergangenheit, die heute bei einem Empfang im Akademiehotel in Rastede gemeinsam mit 170 Gästen noch einmal beleuchtet werden dürfte, mache er nun “einen dicken Strich”.Als Aufsichtsratsvorsitzender will sich Litmathe weiter für ein Krankenhaus in seiner Heimatstadt Friesoythe einsetzen. Golf will er spielen, mit Unterstützung eines Nachbarn Gitarrespielen lernen sowie sich intensiver mit der deutschen Geschichte seit Karl dem Großen befassen. Zuvor jedoch, am morgigen Samstag, vollendet Litmathe sein 65. Lebensjahr.