Goldman intensiviert Aktivitäten bei mittelgroßen Buyouts
Goldman intensiviert Aktivitäten bei mittelgroßen Buyouts
Goldman treibt Buyouts voran
Assetmanagement-Sparte intensiviert Aktivitäten bei mittelgroßen Deals
Goldman Sachs schärft das Profil ihrer Vermögensverwaltung bei mittelgroßen Buyout-Deals. Mit dem kolportierten Kauf der Sportmanagement-Agentur Excel stößt das Geldhaus wohl in einen Markt mit äußerst lukrativen Renditen vor. Die Potenziale im Segment bleibt auch großen Private-Equity-Spielern nicht verborgen.
xaw New York
Es ist eine Transaktion, mit der eine der global führenden Investmentbanken ihrem Portfolio zusätzlichen Glanz verleihen würde: Goldman Sachs steht angeblich kurz vor einer Übernahme der Sportmanagement-Firma Excel. Wie die „Financial Times“ berichtet, sind die Gespräche über einen Mehrheitseinstieg zu einer Bewertung von nahezu 1 Mrd. Dollar weit fortgeschritten, die Parteien könnten schon in der kommenden Woche einen Deal vermelden.
Globaler Aufstieg
Excel, die CEO Jeff Schwartz 2002 nach seinem Abschied von der Großagentur IMG gründete, vertritt unter anderem Golf-Legende Tiger Woods, Baseball-Ikone Derek Jeter, die Basketball-Stars Caitlin Clark und Nikola Jokic sowie zahlreiche Football-Größen. In den etwas mehr als zwei Jahrzehnten ihres Bestehens hat sich die Firma von einem Nischen-Spieler zur globalen Marke entwickelt, die Branchendominatoren um Creative Artists herausfordert.

picture alliance / empics | Jane Barlow
Der kolportierte Goldman-Deal steht dabei im Kontext allgemein steigender Bewertungen und Mittelflüsse im Profisport, die eine wachsende Zahl institutioneller und vermögender Privatinvestoren anziehen. Die explodierenden Gehälter und Werbeeinnahmen von Athleten machen Talentagenturen dabei zu einem attraktiven Investment, da diese prozentual an den Erträgen ihrer Klienten mitverdienen.
Einträgliche Transaktionen
Silver Lake schloss im März ihr 13 Mrd. Dollar schweres Taking Private des Sportmanagement-Riesen Endeavor ab, der nicht nur zahlreiche Stars vertritt, sondern über seine Tochtergesellschaft TKO Group auch die Kampfsportliga UFC und die Wrestling-Promotion WWE kontrolliert. Ende August sicherte sich die britische Investmentfirma BC Partners eine Beteiligung an GSE Worldwide, während die texanische TPG bereits 2023 mit dem 7 Mrd. Dollar schweren Verkauf von Creative Artists an das Family Office des französischen Milliardärs Francois-Henri Pinault hohe Gewinne einfuhr.
Die Assetmanagement-Sparte von Goldman Sachs intensiviert indes allgemein ihre Aktivitäten bei mittelgroßen Buyouts. Mitte Oktober kündigte was Wall-Street-Haus die Akquisition des Startup-Investors Industry Ventures an, der 7 Mrd. Dollar verwaltet und seit der Gründung im Jahr 2000 mehr als 1.000 Primär- und Secondaries-Transaktionen gestemmt hat. Goldman lässt sich die Übernahme des Spezialisten, der seine interne Netto-Rendite auf 18% beziffert, 665 Mill. Dollar in Cash und Aktien sowie weitere Performance-basierte 300 Mill. Dollar kosten.
Stabile Ertragssäule
Goldman rückt ihre Vermögensverwaltung stärker als zweite große Säule neben dem Investmentbanking in den Vordergrund, seit sich das Geldhaus im Herbst 2022 eine große Neuorganisation samt Abkehr vom verlustreichen Privatkundengeschäft verordnet hat. Alternatives-Anlagen bilden dabei einen wichtigen Bestandteil. Bisher äußern sich weder Goldman noch Excel oder deren bisherige Eignerin Shamrock Capital zu dem kolportierten Buyout.
