Die US-Investmentbank Goldman Sachs stellt angesichts einer erneuten Prüfung durch die US-Aufsichtsbehörden mehrere hundert neue Mitarbeiter ein. Die Bank versucht damit, die Bedenken der Bankenaufseher, einschließlich der US-Notenbank, zu zerstreuen, berichten informierte Kreise. Der Einstellungswettlauf im Backoffice findet statt, obwohl Goldman angesichts eines Geschäftseinbruchs Führungskräfte aus gewinnträchtigen Bereichen entlässt.

Goldman-Manager berichten hinter vorgehaltener Hand, dass der Druck der Fed im vergangenen Jahr zugenommen habe. Wenn die Behörden unzufrieden sind, könnten sie hinter verschlossenen Türen potenziell belastende Maßnahmen ergreifen, um die Banken zu zwingen, ihre Verfahren zu überarbeiten. Goldman habe sich bereits vor den verschärften Prüfungen mit einer von der Fed auferlegten, vertraulichen Maßnahme beschäftigen müssen, ist zu hören.

Unklar ist, welche Defizite Goldman jetzt beheben will. “Wir sind nicht befugt, uns zu aufsichtsrechtlichen Angelegenheiten zu äußern, die unsere Regulierungsbehörden betreffen”, sagte ein Sprecher von Goldman. “Daher sind wir nicht in der Lage, diese Berichte zu kommentieren.” Ein Vertreter der Fed lehnte eine Stellungnahme ab.