igo Stuttgart – Der Finanzdienstleister Grenke rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem erneuten Ergebnissprung. Der Konzerngewinn soll auf 113 bis 123 Mill. Euro steigen, nachdem 2016 ein Plus von 27,7 % auf 103 Mill. Euro erreicht wurde. Damit hat der Konzern seine zum Halbjahr angehobene Prognose leicht übertroffen. Beim Neugeschäft mit dem Leasing von IT-Hardware und Software sowie Factoringleistungen will Konzernchef Wolfgang Grenke über die Schwelle von 2 Mrd. Euro kommen, nach einem Anstieg um zuletzt 16 % auf 1,9 Mrd. Euro. Für 2016 sollen die Aktionäre des SDax-Konzerns eine Dividende von 1,75 Euro je Aktie erhalten, nach 1,50 Euro im Vorjahr.Grenke ist einer der wenigen Finanzdienstleister, die vom Niedrigzinsumfeld direkt profitieren. So stieg das Zinsergebnis im vergangenen Geschäftsjahr um fast 14 %, weil die Erträge aus Zinsen und ähnlichen Gebühren bei der Finanzierung um 9,2 % stiegen, während die Refinanzierungskosten um 9,7 % sanken. Der operative Gewinn stieg um knapp 25 % auf 136,5 Mill. Euro, während eine angepasste Berechnungsmethode, Wechselkurseffekte und die durch die Expansion des Konzerns gestiegenen Verwaltungs- und IT-Projektkosten für einen Rückgang der Marge sorgten (vgl. BZ vom 6. Januar).Auch 2017 will Grenke weiter expandieren, nachdem 2016 neun neue Standorte gegründet wurden. So sollen etwa in Deutschland, Italien und der Schweiz weitere Zellteilungen stattfinden.