Grenke trotz Trendwende vorsichtiger für 2025
Grenke trotz Trendwende vorsichtiger für 2025
Grenke trotz Trendwende vorsichtiger für 2025
dpa-AFX Baden-Baden
Der Leasingspezialist Grenke hat dank eines starken Wachstums die erhoffte Trendumkehr beim Gewinn geschafft. Nachdem der Überschuss in den ersten sechs Monaten noch kräftig gefallen war, zog er in den drei Monaten bis Ende September im Jahresvergleich deutlich an. Da mit einer anhaltend erhöhten Risikovorsorge zu rechnen ist, wurde Konzernchef Sebastian Hirsch beim Blick auf den Gewinn in diesem Jahr etwas vorsichtiger.
Der Zielkorridor für den Gewinn in diesem Jahr bleibe zwar bei 71 Mill. bis 81 Mill. Euro. Die genaue Höhe werde vor allem von der Entwicklung der Risikovorsorge abhängen. Im Falle einer Schadenquote von – wie im bisherigen Jahresverlauf – knapp 1,8% für das Gesamtjahr 2025 sei davon auszugehen, dass das Konzernergebnis 2025 voraussichtlich den unteren Bereich der Spanne erreichen werde.
Grenke-Aktie gibt nach
Für die meisten Analysten kommt das nicht überraschend. Die von Bloomberg erfassten Experten rechnen im Schnitt mit einem Gewinn von 73 Mill. Euro und damit eher am unteren Rand der Spanne. An der Börse wurden die Quartalszahlen und die Aussagen zum Gesamtjahr dennoch negativ aufgenommen. Das im SDax notierte Papier gab in den ersten Handelsminuten um bis zu 2% nach. Zuletzt betrug das Minus noch 0,7%.
Im dritten Quartal sei der Gewinn um knapp 87% auf 22,4 Mill. Euro geklettert, hieß es weiter. Die operativen Erträge legten im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 15,5% auf mehr als 169 Mill. Euro zu, während die Kosten nur um sieben Prozent auf knapp 91 Mill. Euro anzogen. Die Schadenquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 1,9% und liegt damit wegen der weiter angespannten makroökonomischen Gesamtlage auf einem unverändert erhöhten Niveau.
Beim Leasingneugeschäft erwartet Grenke-Chef Sebastian Hirsch unverändert einen Wert zwischen 3,2 und 3,4 Mrd. Euro. 2024 war das Volumen des Leasingneugeschäfts um fast ein Fünftel auf 3,1 Mrd. Euro gestiegen.
