Großfusion von Volksbanken ist beschlossene Sache

Börsen-Zeitung, 15.12.2017 ski Frankfurt - Im Großraum des Finanzplatzes Frankfurt entsteht Deutschlands mit Abstand mitgliederstärkste Volksbank. Am Donnerstagabend stimmten die Vertreter der Frankfurter Volksbank in einer außerordentlichen...

Großfusion von Volksbanken ist beschlossene Sache

ski Frankfurt – Im Großraum des Finanzplatzes Frankfurt entsteht Deutschlands mit Abstand mitgliederstärkste Volksbank. Am Donnerstagabend stimmten die Vertreter der Frankfurter Volksbank in einer außerordentlichen Versammlung einstimmig der Fusion ihres Hauses mit der Vereinigten Volksbank Maingau zu. Für die Frankfurter ist es der größte Zusammenschluss in ihrer 155-jährigen Geschichte. Das fusionierte Institut, dessen Geschäftsgebiet von Weilmünster im Norden bis Dieburg im Süden und von Seligenstadt im Osten bis an die Grenze Wiesbadens im Westen reicht, wird rund 253 000 Eigentümer, 600 000 Kunden und nahezu 1 700 Beschäftigte haben. Mit einer Bilanzsumme von mehr als 11 Mrd. Euro wird es etwa gleichauf mit der neuen Sparda-Bank West/Münster auf dem vierten oder fünften Platz der Größenrangliste der rund 900 genossenschaftlichen Primärbanken liegen.Die Eigentümervertreter der Vereinigten Volksbank hatten der Fusion bereits Mitte November mit einer Mehrheit von knapp 95 % zugestimmt. Nach Eintragung in das Genossenschaftsregister soll der Zusammenschluss rückwirkend per Anfang 2018 wirksam werden. Nach den Worten der Frankfurter Vorstandsvorsitzenden Eva Wunsch-Weber gehen “zwei sehr gut aufgestellte, ertrags- und eigenkapitalstarke Banken” zusammen, die gemeinsam noch erfolgreicher sein könnten.Die Frankfurter Volksbank rechnet für 2017 mit einem Betriebsergebnis nach Bewertung von rund 92 (i.V. 99,5) Mill. Euro. Damit könne die Eigenkapitalbasis abermals deutlich gestärkt und eine unveränderte Dividende von 6 % an die Mitglieder ausgeschüttet werden. Für das Vorjahr hatte die Bank zusätzlich noch einen Jubiläumsbonus von 1,55 % gezahlt.