Mastercard lässt 1000 Teilnehmer befragen

Händler ohne Kartenterminal werden gemieden

Mastercard legt eine Studie zum Bezahlverhalten vor. Ergebnis: Ohne Karte geht bald nichts mehr. Aber auch das Handy als Zahlungsmittel wird immer beliebter.

Händler ohne Kartenterminal werden gemieden

Kein Kartenterminal, kein Umsatz

Mastercard-Studie zum Bezahlverhalten der Deutschen

wbr Frankfurt

Die Marktforschungsgesellschaft GfK hat im Auftrag von Mastercard Bezahltrends in Deutschland untersucht. Demnach finden 89% der rund 1.000 Befragten, dass Kartenzahlungen in jedem Einzelhandelsgeschäft möglich sein sollten. Die Akzeptanz von Karten werde dabei zunehmend zum Entscheidungskriterium, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie. Die Umfrage wurde Mitte August durchgeführt.

57% zahlen bevorzugt digital mit Karte, Smartphone oder Smartwatch, so die Umfrage. 39% der Befragten hätten bereits ein Geschäft verlassen oder es gar nicht erst betreten, weil nur Bargeld akzeptiert wurde. Vor zwei Jahren habe dieser Wert noch bei 28% gelegen.  

Debitkarten dominieren

In Deutschland bezahlt nach Angaben von Mastercard jeder zweite Befragte bevorzugt mit Karte. Zwei Drittel würden mit einer Debitkarte zahlen, 19% mit einer Kreditkarte. Das kontaktlose Bezahlen ist für 55% die wichtigste Kartenfunktion, noch vor der Möglichkeit, weltweit Bargeld abzuheben (54%). Zunehmend relevant werde die Möglichkeit, mit der Karte im Internet zu zahlen (41%), heißt es in der Studie weiter.

63% der Befragten sehen kontaktloses Bezahlen inzwischen für sich als Norm an. Viele jüngere Menschen zwischen 18 und 39 Jahren würden die Karte mindestens einmal täglich kontaktlos (34%) nutzen. Insgesamt bezahlten 80% mindestens einmal pro Woche kontaktlos. „Unser Leben wird zunehmend digitaler. Verbraucher erwarten heute, dass Bezahlverfahren durchgehend funktionieren“, sagt Peter Robejsek, Geschäftsführer bei Mastercard Deutschland.

Saubere Zahlung

Dabei wählen 75% die Karte, 23% das Smartphone und 2% zahlen mit einem Wearable wie einem Bezahlring. Die Befragten sehen mehrere Vorteile des kontaktlosen Zahlens: Es sei schnell (51%) und einfach (47%). Zudem sieht ein Drittel der Deutschen darin eine hygienische Alternative.

Bei den 18- bis 29-Jährigen greife fast jeder Zweite zum Mobiltelefon oder der Smartwatch zum Bezahlen. 10% von ihnen würden ihre Rechnung sogar immer über Mobile Payment begleichen, wenn möglich.

Elektronischer Kassenzettel

Untersucht wurde in der Studie auch, welche Bankdienstleistungen sich Verbraucher wünschen. 68% der Befragten möchten zum Beispiel Optionen zur Verwaltung von Abonnements über ihr Online-Banking. 65% interessierten sich für eine stärkere Kontrolle des Einsatzbereichs ihrer Karten – geografisch, online oder in Geschäften. Rund 75% der Befragten wünschten sich einen im Online-Banking abrufbaren elektronischen Kassenzettel zu ihren Kartentransaktionen.

67% seien daran interessiert, die Benachrichtigungen, die sie nach Transaktionen über die Online-Banking-Plattform erhalten, individuell und flexibel anzupassen. Beim Kauf von Produkten mit Altersbeschränkung halten 71% der Befragten die Authentifizierung über eine Bezahlkarte für einen guten Ansatz.

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