HCOB verzichtet auf neue Nachranganleihe

Bank erwartet Kernkapitalquote von 25 Prozent

HCOB verzichtet auf neue Nachranganleihe

ste Hamburg – Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) nimmt von dem im September bekannt gewordenen Plan der Emission einer Nachranganleihe mit fünfjähriger Laufzeit Abstand (vgl. BZ vom 17. September). Wie das aus dem Verkauf der früheren HSH Nordbank an Finanzinvestoren um Cerberus hervorgegangene Institut mitteilte, kommt die HCOB derzeit auf einen Überschuss an regulatorisch anrechenbarem Tier-2-Kapital von mehr als 100 %. In Anbetracht des bereits vollständig abgedeckten Bedarfs an regulatorischem Tier-2-Kapital sowie des gegenwärtigen Marktumfelds strebt die Bank anstatt der Nachranganleihe die Begebung einer Additional-Tier-1-Anleihe im Jahr 2022 an. Zur weiteren Verbesserung der Struktur ihrer Passiva will die HCOB zudem noch vor Jahresende mit einem Senior Non Preferred Benchmark Bond am Kapitalmarkt aufwarten. Für diese Anleihe rechne man mit einem Moody’s-Rating von “Baa3” mit stabilem Ausblick, so die Bank.Die HCOB, die Anfang 2022 den Wechsel von der Institutssicherung der Sparkassengruppe in den Einlagensicherungsfonds des Privatbankenlagers anstrebt und dafür Bedingungen etwa bei der Kapitalausstattung erfüllen muss, erwartet inzwischen per Ende 2020 eine Kernkapitalquote von 25 % – nach 21,7 % zur Jahresmitte. Die wichtigen Kennzahlen im Geschäftsjahr werde man trotz Coronakrise mindestens erreichen, die Kapitalausstattung werde sich auf hohem Niveau nochmals verbessern, so HCOB-Chef Stefan Ermisch.