Helaba findet Geschmack an der Konsolidierung

Rekordergebnis erzielt - HSH Nordbank bleibt tiefrot

Helaba findet Geschmack an der Konsolidierung

ski/m. Frankfurt/Hamburg – Nach der erfolgreichen Übernahme der Verbundbank der vormaligen WestLB zeigt sich die Helaba aufgeschlossen für weitere Konsolidierungsschritte unter den noch acht Landesbanken. Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner sagte auf der Bilanzpressekonferenz, die heutige Zahl der regionalen Spitzeninstitute sei für eine funktionsfähige Sparkassen-Finanzgruppe nicht notwendig. Er erwarte deshalb, dass der Konzentrationsprozess weitergehen werde.Das könne schnell passieren oder aber auch noch vier bis fünf Jahre dauern. “Am Ende wird es nicht mehr als drei Landesbanken geben”, meinte Brenner. Die Helaba, die nach der Übernahme von Teilen der WestLB 2012 für 40 % aller deutschen Sparkassen als Verbundbank fungiert und unabhängig davon mit 412 der 422 deutschen Sparkassen in irgendeiner Form zusammenarbeitet, steht jedenfalls als Partner für weitere Landesbanken zur Verfügung. “Wir sind immer gesprächsbereit”, so Brenner. Entscheidend sei ein tragfähiges Konzept.Das Geschäftsjahr 2012 schloss die Helaba mit einem Rekordergebnis ab. Vor Steuern stehen 512 Mill. Euro zu Buche, gut 4 % mehr als im Vorjahr. 2013 sei “sehr erfreulich angelaufen”, im Neugeschäft wie in der Ertragsentwicklung. Das Ergebnis habe im ersten Quartal nur knapp das Spitzenniveau von 220 Mill. Euro aus dem Vorjahr verfehlt. Eine Prognose für das Gesamtjahr verkniff sich Brenner unter Hinweis auf das hochvolatile Umfeld.Die HSH Nordbank lieferte das Kontrastprogramm. 2012 konnte der Konzernverlust zwar auf 124 Mill. Euro reduziert werden. Aber auch 2013 wird absehbar tiefrot. Dafür sorgen hoch bleibende Risikovorsorgen auf ein Schiffskreditportfolio von 30 Mrd. Euro und strangulierende Garantiegebühren, die um 120 Mill. auf 400 Mill. Euro anschwellen. Entscheidend für das weitere Schicksal ist die Zustimmung von Brüssel zu den wieder auf 10 Mrd. Euro erhöhten Ländergarantien. Die HSH erhofft eine Zustimmung auf vorläufiger Basis. Ob die Kommission der Einschätzung folgt, dass die Gründe für das drohende Absinken der Kernkapitalquote weit unter 9 % allein durch exogene Faktoren ausgelöst wurden, ist fraglich.—– Nebenstehender Kommentar- Berichte Seite 5